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Presseinfos 2016


Wasserprojekt abgeschlossen

Arbeitskreis Kulmasa besteht ein Jahr / Mitglieder reisen nach Ghana

Samstag, 30. Januar 2016

-ms- HÖRSTEL. Gut ein Jahr besteht der Arbeitskreis Kulmasa im Seelsorgebezirk Hörstel-Gravenhorst. Anlass, diesen Arbeitskreis einzurichten, war die Gründung der Pfarrgemeinde „Heilige Familie“ in Kulmasa, im Norden Ghanas, wo der Weiße Vater Pater Bernhard Hagen einst tätig war (wir berichteten).

Sauberes Trinkwasser war ein großes Anliegen der Menschen in Kulmasa. Doch das Geld für eine Pumpe, eine Wasserleitung und einen Tank, um das Wasser speichern zu können, fehlte. Die Mitglieder des Arbeitskreises in Hörstel sammelten im vergangenen Jahr durch verschiedene Aktionen Spendengelder, die Ludger Hinterding, Sprecher des Arbeitskreises, für die technische Ausstattung der Anlage nach Kulmasa schickte. Die Bauarbeiten erledigten die Menschen vor Ort.

Gegründet wurde die Pfarrgemeinde „Heilige Familie“ am 27. Dezember, 2014, und genau ein Jahr später floss sauberes Wasser bis ins Pfarrzentrum. Zeitgleich wurden am Gründungstag in der Pfarrgemeinde in Kulmasa und in der St.-Antonius-Kirche in Hörstel Gottesdienste gefeiert. Pater Hagen, der die Messe in Hörstel zelebrierte, stellte mit seinem Smartphone eine Verbindung zum Gottesdienst nach Kulmasa her. Jana-Marlen Kolaan aus Hörstel, Mitglied des Arbeitskreises Kulmasa, hielt sich zu der Zeit mit ihrer Familie in Ghana auf und war zu diesem Gottesdienst, zu dem auch der Bischof gekommen war. Sie berichtete live aus der dortigen fröhlichen Messfeier, besonders auch über das Wasserprojekt, über das sich alle Menschen in Kulmasa freuen.

Mittwochabend, beim Treffen des Arbeitskreises Kulmasa im Haus Elisabeth, berichtete sie anhand von Bildern und kurzen Videos über ihre Reise nach Ghana und speziell auch über ihren Aufenthalt in Kulmasa.

Jana-Marlen Kolaan war über Weihnachten in Ghana
Jana-Marlen Kolaan (vorne Mitte) war über Weihnachten in Ghana und berichtete anhand von Fotos und Videos über ihren Aufenthalt in Kulmasa. Im Juli reisen Ludger Hinterding (vorne l.), Ursula Jung (vorne r.) und Pater Bernhard Hagen (hinten) nach Kulmasa. Foto: Marianne Sasse

Damit sich die Mitglieder des Arbeitskreises aus Hörstel ein noch besseres Bild machen können, wie es in Kulmasa aussieht und welche Projekte als nächstes umgesetzt werden sollen, reisen im Juli vom Arbeitskreis aus Hörstel Ludger Hinterding, Ursula Jung und Pater Bernhard Hagen nach Kulmasa. Die Reise dauert zwei Wochen. Ein Platz in dieser Reisegruppe ist noch frei. Wer Interesse hat mitzufahren, kann sich an Ludger Hinterding wenden.

Das nächste Treffen des Arbeitskreises Kulmasa, zu dem Interessierte eingeladen sind, ist Mittwoch, 6. April, im Haus Elisabeth.

© Ibbenbürener Volkszeitung

Für die Menschen da

Pater Bernhard Hagen wird heute 80 Jahre

Donnerstag, 17. März 2016

-ms- HÖRSTEL. „Eine offizielle Einladung gibt es nicht, aber vom 17. bis zum 20. März bin ich zu Hause in Hörstel. Ich freue mich dann über jeden, der kommt und wünsche mir, dass jeder Herzlichkeit und gute Laune mitbringt“, sagt Pater Bernhard Hagen, Harkenbergstraße 11, der heute, Donnerstag, 17. März, auf 80 erfüllte Lebensjahre zurück blickt

Pater Hagen ist ein Missionar, der in seinem Missionsgebiet im Norden Ghanas 25 Jahre lang mit den Menschen lebte, als wäre er einer von ihnen. Einfühlsam ging er mit den Riten und Gewohnheiten der Einheimischen um, er stülpte ihnen nicht seinen Glauben über. Seine wichtigsten Aufgaben sah er zunächst darin, den Menschen Bildung und Gesundheitsvorsorge zu bringen. Er baute Schulen, Krankenstationen und Kirchen. Das Wichtigste aber: Er war für die Menschen da.

Auch wenn er seit 21 Jahren wieder in Deutschland lebt, ist der Kontakt nach Ghana lebendig. Noch heute gibt er Rat und Hilfe, stößt Projekte an und hilft bei der Durchführung. Immer wieder besucht er sein Missionsgebiet. Seine nächste Reise nach Ghana, auf die er sich sehr freut, steht im Juni an. Doch jetzt wird erst einmal vier Tage lang Geburtstag gefeiert.

Pater Bernhard Hagen
Pater Bernhard Hagen
© Ibbenbürener Volkszeitung

Pfadfinder spenden an Arbeitskreis

Donnerstag. 14. April 2016

Pfadfinder überreichen Scheck

Hendrik Westermann und Lennart Greiwe von der Leiterrunde der DPSG-Pfadfinder Hörstel waren in dieser Woche zu Gast beim Arbeitskreis Kulmasa – und hatten einen Scheck über 400 Euro dabei. Diesen Betrag spendeten die Pfadfinder der DPSG Hörstel für Aufgaben in der Partnergemeinde Kulmasa in Ghana. Seit rund einem Jahr gibt es diese Partnerschaft nun bereits. Der Arbeitskreis Kulmasa in Hörstel konnte in dieser Zeit schon viel Unterstützung für die neu gegründete Pfarrei im Norden Ghanas leisten, heißt es in einer Pressemitteilung.

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Pfarrbrief Ostern 2016

Neues aus Kulmasa

Die Kirchengemeinde „Heilige Familie" hat erstmals fließendes Trinkwasser. Seit offiziell einem guten Jahr besteht die Kirchengemeinde „Heilige Familie" in Kulmasa im Norden Ghanas. Anlässlich ihres ersten „Geburtstages" besuchte die Familie Kolaan die Feierlichkeiten der jungen Gemeinde und freute sich über das erste abgeschlossene Projekt, das in Verbindung mit der St. Reinhildis Kirchengemeinde realisiert werden konnte.

Menschen an der Trinkwasserstation

Die Patengemeinde aus Afrika wünschte sich bei ihrer Gründung Ende 2014 eine regelmäßige Entnahmestation für frisches Trinkwasser. Gemeinsam mit Pater Bernhard Hagen, der zur dortigen Region aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Weißer Vater gute Kontakte pflegt, gründete sich ein Arbeitskreis in Hörstel, der mit verschiedenen Aktionen Spendengelder für die Finanzierung des großen Anliegens sammelte.

Seither sei ein Jahr vergangen und die Wasserversorgung stehe, weiß Jana-Marlen Kolaan, die gebürtig aus Hörstel stammt. Wassertank und Entnahmestelle für das Trinkwasser stehen direkt neben der Kirche der Gemeinde. Aus einer Entfernung von rund 1 Kilometern werde das kühle Nass aus einem Bohrloch herangepumpt und könne von allen Bewohnern genutzt werden. Der Grund für die weite Entfernung bis zum Bohrloch erkläre sich dabei ganz einfach: Nahe der Kirche vorgenommene Bohrungen wären nicht auf Wasser gestoßen.

Dass dem Arbeitskreis die Aufgaben ausgehen könnten, das sieht Jana-Marlen Kolaan nicht. Vielmehr dürfte die erfolgreiche Umsetzung der Wasserversorgung Mut für die nächsten Projekte machen. Im Sommer ist ein weiterer Besuch von Mitgliedern des Arbeitskreises in Kulmasa geplant. Dabei gehe es unter anderem um die neusten Projekte: Neben der Installation einer stabilen Stromversorgung ist der Aufbau einer weiterführenden Schule geplant.


Hörsteler Gruppe reist nach Ghana

Besuch der Partnergemeinde in Kulmasa

Dienstag, 7.Juni 2016

Die Mitglieder des Arbeitskreises
Die Mitglieder des Arbeitskreises Kulmasa, Ulla Jung (l.), Ludger Hinterding (hinten, Mitte), Pater Bernhard Hagen (vorne, Mitte) und Ingrid Stegemann (r.) reisen nach Kulmasa in Ghana. Foto: Marianne Sasse

-ms- HÖRSTEL. Die notwendigen Impfungen sind gemacht, die Visa da, die Flüge gebucht. Am 9. Juli reisen Ludger Hinterding, Sprecher des Arbeitskreises Kulmasa, Ulla Jung und Ingrid Stegemann in den Norden des afrikanischen Landes Ghana, um das Leben der Menschen dort kennenzulernen. Um zu sehen, was mit den Hilfsgeldern aus Hörstel bereits umgesetzt worden ist, und welche Hilfsprojekte jetzt dringend sind.

Bei ihrer Ankunft in Accra, der Landeshauptstadt, treffen sie den Weißen Vater Bernhard Hagen, der zuvor mit einer Reisegruppe aus seiner Heimatgemeinde Altenberge bei Haaren unterwegs war. Pater Hagen war es, der sich für die Partnerschaft zwischen dem Seelsorgebezirk Hörstel der Pfarrgemeinde St. Reinhildis und der Weihnachten 2014 gegründeten Pfarrgemeinde „Heilige Familie“ in Kulmasa eingesetzt hat. Er freut sich, dass jetzt eine Abordnung aus Hörstel nach Ghana fährt, denn er hält es für wichtig, sich mit den Menschen vertraut zu machen.

Die Vorbereitungen für die Reise laufen auf Hochtouren. Da jeder rund 50 Kilo Gepäck mitnehmen darf, wird überlegt, welche Hilfsgüter mit auf die Reise gehen. Kinderkleidung will die Gruppe mitnehmen. Wer gut erhaltene Sommerkleidung für Kinder bis zu zehn Jahren spenden möchte, kann sie bei Ludger Hinterding, Einsteinstraße 11, abgeben.

Die Reiseroute ist festgelegt. In Accra besucht die Gruppe einen Gottesdienst im Slum-Viertel. Dann geht es zur Cape Coast, von wo aus einst die ersten Sklaven nach Amerika verschifft wurden, und weiter durch den Regenwald Richtung Norden nach Kulmasa. Auch will die Gruppe die Gastfamilien besuchen, bei der Linda Hinterding als Missionarin auf Zeit und Mareike Jung als Semesterpraktikantin gelebt haben.

In Damongo, dem Bischofssitz, treffen die Hörsteler den Bischof sowie Vertreter des Sternsinger-Finanzkomitees, denn seit Jahren gehen Sternsingerspenden aus St. Reinhildis in den Norden Ghanas.

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Hilfe wird im Norden Ghanas dringend benötigt


Mitglieder des Arbeitskreises Kulmasa zu Besuch in der Partnergemeinde


Samstag, 16. Juli 2016

Besuch in Ghana
Die Mitglieder des Arbeitskreises Kulmasa, Ulla Jung (vorne kniend 3.v.l.), Ingrid Stegemann (vorne kniend 2.v.l.), Ludger Hinterding (l.) und Pater Bernhard Hagen (2.v.r.) sind derzeit in Kulmasa und wurden hier in der Schule herzlich empfangen.

-ms- HÖRSTEL/KULMASA. zu Besuch in der Pfarrgemeinde „Heilige Familie" in Kulmasa/Ghana, der Partnergemeinde des Seelsorgebezirks Hörstel der Pfarrgemeinde St. Reinhildis, sind derzeit Ludger Hinterding, Ulla Jung, Ingrid Stegemann und der Weiße Vater Bernhard Hagen.

Sie sind alle Mitglieder des Hörsteler Arbeitskreises Kulmasa. Pater Hagen war in Tuna, zu dessen Bereich Kulmasa einst gehörte, als Missionar tätig und hat den Kontakt hergestellt.

Die anderen Arbeitskreis-Mitglieder sind dorthin gereist, um das Leben der Menschen kennenzulernen, persönliche Kontakte zu knüpfen und zu sehen, was mit den Hilfsgeldern aus Hörstel bereits umgesetzt worden ist und welche Hilfsprojekte dringend anstehen.

„Wir haben in Kulmasa die Schule besucht und wurden herzlich willkommen geheißen. In den nächsten Tagen fahren wir in andere Dörfer, die zur Gemeinde gehören", haben sie sich jetzt aus Ghana gemeldet.

In Damongo, dem Bischofssitz, werden sie noch den Bischof sowie Vertreter des Sternsinger-Finanzkomitees treffen. Seit Jahren gehen Sternsingerspenden aus St. Reinhildis in den Norden Ghanas, um dort diverse Hilfsprojekte zu unterstützen.

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„Ich habe starke Frauen gesehen"

30. Juli 2016

Die Mitglieder des Arbeitskreises Kulmasa sind zurück aus Ghana / Spendengelder überreicht

Von Marianne Sasse

HÖRSTEL. Mich haben die vielen jungen, engagierten Leute beeindruckt, die das Land voranbringen wollen. Und ich habe engagierte und starke Frauen gesehen, die die Situation in ihren Familien und die des Landes verbessern wollen", sagt Ulla Jung, Mitglied des Arbeitskreises Kulmasa. Zusammen mit Ludger Hinterding, Ingrid Stegemann und Pater Bernhard Hagen, ebenfalls Mitglieder des Arbeitskreises, besuchte sie die Pfarrgemeinde „Heilige Familie" in Kulmasa/Ghana, die Partnergemeinde des Seelsorgebewirks Hörstel der Pfarrgemeinde St. Reinhildis.

Am Mittwochabend, beim Treffen des Arbeitskreises im Haus Elisabeth, erzählten die Reisenden von ihren Erlebnissen und ihren persönlichen Eindrücken. In Accra, der Hauptstadt des Landes, habe ich viele elektrische Geräte, wie Kühlschränke und Waschmaschen, am Straßenrand gesehen. Das hat mich schockiert denn die Menschen können damit nichts anfangen. Stundenlang gibt es dort keinen Strom", erzählt Ingrid Stegemann. Ich habe das Gefühl, dass viel Schrott von hier nach Afrika verschifft wird", fügt sie hinzu.

Die Gastfreundschaft, die große Armut im ganzen Land, obwohl man das Gefühl hat, dass die Menschen nicht unzufrieden sind, ist das, was Ludger Hinterding beeindruckt hat. „Das Wasser wird in Gefäßen auf dem Kopf nach Hause getragen.Das ist Mädchenarbeit. Schon Kinder übernehmen diese Aufgabe", sagt er. „Die Gesellschaft hat sich wahnsinnig verändert, sowohl wirtschaftlich als auch sozial und kulturell, seitdem ich das Land kenne", lautet das Fazit von Pater Hagen.

Ich habe das Gefühl,dass viel Schrott von hier nach Afrika verschifft wird.

Ingrid Stegemann

Von Süd nach Nord und zurück bereisten die vier das Land. Immer wieder mussten sie anhalten, weil jemand Pater Hagen begrüßen wollte. Der Pater war sogar beim Präsidenten des Landes, John Dramani Mahama, eingeladen. Dieser stammt aus dem Norden Ghanas Im Norden war auch Pater Hagen tätig, und er kennt die Familie der Eltern des Präsidenten.

Das Augenwerk der Partnergemwinde, in der sie herzlich empfangen wurde, wo sie mit der Gemeinde Gottesdienste feierte, die Schulen und zur Gemeinde gehörende Dörfer besuchte, einen Häuptling traf. Immer wieder beeindruckte sie das einfache Leben der Menschen. Auf dem Weg nach Kulmasa machten die Hörsteler Station bei einer Frau, die sichum alleinlebende Jugendliche kümmert. Sie baute gerade sein Haus für ihre Schützlinge. Und für die Dachkonstruktion war Pater Hagens Rat als Zimmermann und Maurer gefragt.

Neben Sachspenden und Geschenken, vor allem für Schüler, hatte die Reisegruppe 3500 Euro an Spendengeldern dabei. 100 Euro übergab sie dieser Frau. Die Kinderkleidung bekam ein Kinderheim, das dringend Bedarf hatte, denn teilweise liefen die Kleinen nackt herum. Die Geschenke überreichte die Gruppe im Abschlussgottesdienst. Die Verantwortlichen vor Ort sollen sie in der Schule verteilen, so, wie sie benötigt werden. Die restlichen 3400 Euro übergab Ludger Hinterding im Begrüßungsgottesdienst Father Tanti, dem Priester der Gemeinde, der, wie die Reisenden sagte, überwältigt war.

Auch trafen sich die Vier aus Hörstel mit dem Partnerschaftskomitee, das zumeist aus jungen Leuten aus allen Dörfern besteht. In diesem Kreis werden Wünsche geäußert, und die mögliche Umsetzung wird besprochen.,Wir wollen unterstützen", sagt Ludger Hinterding. „Aber das Komitee soll selbst entscheiden, wie das Geld eingesetzt wird."

Pater Hagen und 3 weitere Personen mit der Karte von Ghana
Dieses Land auf der Karte von Süd nach Nord und zurück bereisten die Mitglieder des Arbeitskreises Kulmasa v.. Ulla Jung, Ludger Hinterding, Sprecher des Arbeitskreises, Pater Bernhard Hagen und Ingrid Stegemann Foto: Marianne Sasse

Dringend ist, dass die Wasserleitung, die mit Unterstützung aus Hörstel bereits bis zur Kirche geht, zu den Schulen weitergeleitet wird. Wichtig sei es auch, den Schülern aus dem Hinterland Unterkunft und Betreuung am Schulstandort zu ermöglichen. Dafür sollen Häuser gebaut werden, für Mädchen und Jungen getrennt. Als weiteres Problem nannte Tanti die Lehrerbezahlung, die nicht gesichert ist. Da Kulmasa selbstständig geworden ist, sei es aus vielen Förderprogrammen herausgefallen. Ein Lehrergehalt beträgt im Monat rund 35 Euro.

Nun ist es ein Anliegen des Hörsteler Arbeitskreises Kulmasa, Paten für Lehrergehälter zu finden. Auch einmalige Spenden sind gern gesehen und können überwiesen werden auf das Missionskonto Katholische Kirchengemeinde Hörstel, IBAN: DE40 4036 1906 0813 0352 0l, BIC: GENODEMIIBB, Verwendungszweck Kulmasa.

Im Abschlussgottesdienst, an dem rund 700 bis 800 Menschen, teilnahmen, erzählte Hinterding von den Projekten des Arbeitskreises in Hörstel.

Gruppen, die mehr über die Reise nach Kulmasa wissen möchten, können sich an den Sprecher des Arbeitskreises, Ludger Hinterding, Telefon 05459/4188 wenden. Ein Mitglied der Reisegruppe berichtet dann gern.


„Er liebte uns Afrikaner"

26. August 2016

Noch im Juli bereiste Pater Bernhard Hagen Ghana


-bee- HÖRSTEL. Pater Bernhard Hagen, der Brückenbauer - so werden ihn viele Menschen in Afrika und in Deutschland in Erinnerung behalten. Am Donnerstag ist Pater Hagen im Alter von 80 Jahren verstorben.

Pater Bernhard Hagen ist am Donnerstag gestorben.

Auf beiden Kontinenten, so unterschiedlich sie auch sein mögen, fand er seine Heimat. Denn Heimat, so sagte er es einmal, ist für ihn dort, wo seine Freunde sind. Und Freunde fand er viele. Mit seinem freundlichen Humor und seiner menschlichen Anteilnahme gewann er die Menschen um sich.

Nur wenige Wochen vor seinem Tod bereiste er noch einmal seinen wohl wichtigsten Wirkungsort: Ghana. 25 Jahren wirkte er dort als Missionar. Und selbst 21 Jahre nach seiner Rückkehr zu den Weißen Vätern in Hörstel wird er dort geehrt als ein Mann der Kirche, der für Glaubwürdigkeit und Nächstenliebe steht.

Im Norden des Landes hat er seit 1970 tiefe Spuren hinterlassen. Nie war es sein Bestreben, den Menschen den Glauben überzustülpen. Vielmehr lebte er seinen christlichen Glauben vor, lebte mit und für die unterdrückten Menschen. Ein Afrikaner formulierte es einmal so: „Wir merkten, er mal so: „Wir merkten, er sere Gemeinschaft. Er sah in uns nicht die geistig unter entwickelten Schwarzen, wie viele Weiße es uns sonst häufig spüren ließen." Die, Menschen seiner Gemeinde empfanden Pater Hagen als einen Segen. Und umgekehrt fühlte der sich magisch zu den Menschen von Tuna gezogen. „Nach Ghana habe ich Heimweh. Wenn es zu groß wird, fahre ich hin", sagte er einmal.

Bis zuletzt lebte er diesen intensiven Austausch, feierte in Ghana Gottesdienste und begeisterte in Hörstel wiederum jüngere Menschen, diesen Geist der Verständigung aktiv weiterzuleben. Stets gab er wertvollen Rat, stieß Projekte an und half bei deren Umsetzung.

In Hörstel und in der Gemeinde St. Reinhildis war er hoch geschätzt und beliebt. Erst im vergangenen März wurde er, kurz vor seinem 80. Geburtstag, aus dem Seelsorgeteam verabschiedet. Christen in Tuna und Hörstel trauern nun gemeinsam um Pater Hagen.

Die Vorabendmesse am Samstag um 16.45 Uhr in St. Antonius wird im besonderen Gedenken an Pater Hagen gefeiert. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich in der Friedhofskapelle von dem Verstorbenen zu verabschieden. Die Beerdigung ist zu einem späteren Zeitpunkt in seinem Heimatort Altenberge bei Haaren.


Seine Arbeit in Ghana wied weitergeführt

Abschied von Pater Hagen

IVZ vom 02. September 2016

-ms- Hörstel/Altenberge. Unter sehr großer und internationaler Beteiligung wurde Pater Bernhard Hagen am Mittwochnachmittag in seinem Heimatort Altenberge bei Haren zu Grabe getragen. Es war sein Wunsch, dort seine letzte Ruhe zu finden. Auch Wegbegleiter aus Hörstel nahmen an seiner Beisetzung teil. Ein Blumengesteck schmückte den Sarg, ein afrikanisches Tuch war darum drapiert. Trommelmusik klang aus der Einsegnungshalle nach draußen, wo sich mehrere Hundert Menschen versammelt hatten, um Pater Hagen auf seinem letzten Weg zu begleiten.

In der Eucharistierfeier in der St. Bonifatius-Kirche mit mehr als 20 Pristern im Altarraum wurde die außergewöhnlich große Lebensleistung des Verstorbenen gewürdigt. Immer wieder bezeichnenten die Redner ihn als Brückenbauer. Wie Vorstandsmitglieder des Aktionskreises Pater Hagen aus Altenberge, sagten, wurden zeitgleich in Kalba und in Tuna Trauergottesdienste für Pater Hagen gefeiert. Und sie machten deutlich, dass Pater Hagen Arbeit auf jeden Fall fortgesetzt wewrden soll.

Auch aus der neuen Pfarrei Kulmasa im Norden Ghanas, schrieb der dortige Pfarrer, Father Tanti, in einer Mail an den Hörsteler Arbeitskreis Kulmasa: "Wir sind alle geschockt und können die Nachrichten kaum mglauben. Überall stehen Gruppen zusammen und diskutieren das Unfassbare. Wir sind voller Trauer. Das Leben in Tuna, Kalba und Kulmasa scheint stillzustehen. Wir beten, dass der gute Gott ihn aufnehem möge in sein Himmelreich, und er dort seinen ewigen frieden finden möge."

Ludger Hinterding, Sprecher des Hörsteler Arbeitskreises Kulmasa, sagte: "Vergangene Woche Montag hatten wir in unserem letzten Telefonat verschidene Dinge besprochen. Bernhard beendete diese telefonat mit dem Satz: "Es ist gut zu wissen, dass man sich auf euch verlassen kann". In der Stunde des Abschieds bekommt der Satz eine neue Dimension. Es wird zur Verpflichtung für uns alle, das begonnene Werk und die Partnerschaft mit Kulmasa fortzusetzen."


Kirche und Leben

Mehr als 300 Kinder standen am Straßenrand und riefen »Welcome to you«, als Pater Bernhard Hagen, Ludger Hinterding, Ulla Jung. und Ingrid Stegemann in Kulmasa im Norden Ghanas eintrafen. In einer Prozession zogen die Kinder dann zur Kirche, wo die Hörsteler ein großes Partnerschaftsplakat überreicht bekamen. Sie übergaben eine Spende in Höhe von 3400 Euro für anstehende Projekte. Father Tanti, der Gemeindepfarrer, war überwältigt. Hundert Euro hatten die Besucher zuvor auf dem Weg in den Norden einer Frau gegeben, die sich um alleinlebende Jugendliche kümmert. Kleiderspenden erhielt ein Waisenhaus, das diese dringend benötigte.

Die noch junge Pfarrgemeinde Heilige Familie in Kulmasa ist die Partnergemeinde des Seelsorgebezirks Hörstel der Pfarrei St. Reinhildis. Mitgründer der Partnerschaft war Pater Hagen, der mehr als 25 Jahre als Missionar im Norden Ghanas tätig war. Auch wenn er schon lange wieder in Deutschland, genauer gesagt in Hörstel lebte, war Pater Hagen noch sehr mit Nordghana verwurzelt. Immer wieder sagte er auf der Reise den Satz: »Bei uns im Norden.«

»Pater Hagen war zuhause«, stellten seine Mitreisenden fest. Ein Polizeibeamter, einer »seiner Jungs«, fuhr und begleitete die Gruppe. Aus Dankbarkeit zu Pater Hagen hat er dafür seinen Jahresurlaub genommen.

Pater Bernhard Hagen (2.v.l.) zeigte wenige Wochen vor seinem Tod das Partnerschaftsplakat. Das Plakat bekamen Pater Hagen und die Mitglieder des Arbeitskreises Kulmasa, Ulla Jung, Ludger Hinterding und Ingrid Stegemann, bei ihrer Ankunft in Kulmasa geschenkt. Hier zeigten sie es vor der St.-Antonius-Kirche in Hörstel. Foto: Sasse

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, dass der Pater im Land war. Auf dem Weg in den Norden musste das Auto immer wieder anhalten, weil Menschen ihn begrüßen wollten. Die Gruppe bekam Ziegen und Hühner geschenkt, die sie auf dem Pickup ihres Fahrers mit nach Kulmasa nahmen. Dort wurden die Tiere zum Abschlussfest für ein großes gemeinsames Essen geschlachtet.

Allein zum Abschlussgottesdienst waren 800 Menschen auch aus den umliegenden Dörfern gekommen. Während ihrer Zeit in Kulmasa feierte die Gruppe mit der Gemeinde Gottesdienste, besuchte Schulen und Dörfer. Beeindruckt war sie vom einfachen Leben der Menschen. Die Hörsteler trafen einen Häuptling, Pater Hagen sogar den Präsidenten des Landes, John Dramani Mahama.

Sie hatten auch ein Gespräch mit dem Partnerschaftskomitee, das zumeist aus jungen Leuten besteht. Hier werden Wünsche geäußert, und es wird besprochen, welche Projekte umgesetzt werden. »Wir wollen unterstützen«, sagt Ludger Hinterding. »Aber das Komitee soll selbst entscheiden, wie das Geld eingesetzt wird.«

Mit finanzieller Hilfe des Arbeitskreises wurde bereits ein Brunnen gebohrt und eine Wasserleitung bis zur Kirche gelegt. Wichtig ist es jetzt, dass sie bis zu den Schulen führt. Und für die Kinder aus dem Hinterland, die in Kulmasa die Schule besuchen, muss Unterkunft und Betreuung ermöglicht werden. Häuser für Jungen und Mädchen sollen gebaut werden. Ein Anfang ist schon gemacht.

Ein Problem ist die Bezahlung der Lehrer. Ein Lehrer verdient monatlich rund 35 Euro. Dieses Geld ist nicht gesichert. Kulmasa ist selbstständig geworden, und damit sei es aus vielen Förderprogrammen des Landes herausgefallen, informierte der Priester. Eine Aufgabe des Arbeitskreises Kulmasa ist es nun, in Hörstel Paten für Lehrergehälter finden.

Marianne Sasse

Zum Bericht

Einige Tage nach seiner Rückkehr aus Ghana sprach Kirche+Leben-Mitarbeiterin Marianne Sasse mit Pater Bernhard Hagen über seine Reise und die Hilfsoroiekte des Arbeitskreises Kulmasa.


Spontane Versteigerung bringt 800 Euro

Stehtischverkauf ermöglicht Spende für den Arbeitskreis Kulmasa

IVZ vom 15. September 2016

-ms- HÖRSTEL. Über eine Spende in Höhe von 800 Euro freuen sich die Mitglieder des Arbeitskreises Kulmasa. Das Geld ist der Erlös aus der Versteigerung von vier Stehtischen. Zwei Hörsteler hatten die Tische für die Party anlässlich ihrer 60. Geburtstage, die sie gemeinsam gefeiert haben, gebaut. Die Partygäste waren so begeistert von den großen, stabilen Stehtischen, dass eine Versteigerung noch auf der Party unvermeidlich war.

Die Geburtstagskinder machten gleich deutlich, dass sie das Geld aus der Versteigerung dem Arbeitskreis Kulmasa für die Arbeit in Kulmasa, im Norden Ghanas, zukommen lassen. „Wir freuen uns sehr über diese große Spende, denn auch nach dem Tod von Pater Hagen soll sein Lebenswerk im Norden Ghanas fortgeführt werden", sagt Ludger Hinterding, der Sprecher des Arbeitskreises Kulmasa. "Es gibt im Sinne von Pater Hagen noch viel zu tun", fügt er hinzu.

Der Arbeitskreis Kulmasa möchte die Idee mit den selbst gebauten Tischen aufgreifen und weitere Tische bauen, um Geld für die Arbeit in Kulmasa zu sammeln. Wer Interesse an so einem Stehtisch hat, kann sich an Ludger Hinterding wenden, 05459/4188.

Über eine Spende in Höhe von 800 Euro freuen sich die Mitglieder des Arbeitskreises Kulmasa (Foto) in Hörstel. Sie entstammt einer spontanen Versteigerung von Stehtischen. Foto: Marianne Sasse

Spende an Aktionskreis ,„ Kulmasa - Pater Hagen"

IVZ vom 18. November 2016

Foto: Marianne Sasse

Eine Spende in Höhe von 400 Euro überreichten Cilli Ruffert (2.v.l.) und Maria Knobbe (2.v.r.) von der kfd St. Antonius Hörstel dem …Aktionskreis Kulmasa - Pater Hagen". Ludger Hinterding (r.), Sprecher des Aktionskreises und die Mitglieder Ursula Jung (Mitte) und Ingrid Stegemann (1.) nahmen die Spende dankend entgegen. Das Geld stammt aus der Sammlung, die auf der kfd-Jahreshauptversammlung am vergangenen Sonntag durchgeführt und aus der kfd-Kasse auf diesen Betrag aufgerundet wurde. Hinterding, Jung und Stegemann waren im Sommer zusammen mit dem im August verstorbenen Pater Bernhard Hagen in Kulmasa (wir berichteten). An diesem Abend hielten sie einen Vortrag über ihre Reise. Und der Gruppensprecher informierte über Zukunftspläne des Aktionskreises. Nach der Hilfe bei der Versorgung mit Wasser und Strom soll jetzt in Bildung investiert werden. Geld wird benötigt, um Hilfslehrer in Kulmasa zu bezahlen. Dafür möchte der Aktionskreis Patenschaften gewinnen.