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Presseinfos 2020


Hinterding bleibt Vorsitzender

Jahreshauptversammlung des Aktionskreises Kulmasa – Pater Hagen e.V.

Montag, 9. März 2020 von Marianne Sasse

HÖRSTEL. Den gesamten Vorstand galt es zu wählen bei der Jahreshauptversammlung des Aktionskreises Kulmasa – Pater Hagen e.V. im Haus Elisabeth. Alle Amtsinhaber wurden einstimmig bestätigt. Damit bleibt Ludger Hinterding 1. Vorsitzender, Ulla Jung stellvertretende Vorsitzende, Franz Josef Egelkamp Kassierer und Maria Hinterding Schriftführerin.

In seinem umfassenden Jahresbericht erinnerte der Vorsitzende unter anderem an die Teilnahme des Aktionskreises mit Verkaufsständen beim Marktzauber in Gravenhorst, bei den Hörsteler Frühlingsfarben, auch mit einem Café im Autohaus Tumbrink. Erstmals waren die Mitglieder zudem beim Martinimarkt in Bevergern dabei. Aus dem anschließenden Bericht des Kassierers wurde deutlich, dass sich die Einsätze finanziell gelohnt haben.

Als herausragend bezeichnete Hinterding die Aktion Schulmöbel, die mit großer Unterstützung der Kreissparkasse Steinfurt gestemmt wurde. Mehr als 60 Schulbänke konnten in Kulmasa im afrikanischen Staat Ghana und den umliegenden Dörfern angeschafft werden. Die Kinder müssen nun nicht mehr auf dem Boden liegend den Unterricht verfolgen. Auch wies der Vorsitzende darauf hin, dass der Verein Kulmasa 15 „Hilfslehrer“, die in den Schulen im Busch unterrichten, unterstützt. Weiter bestückt der Verein regelmäßig den Bildungsfond für bedürftige Schüler. Zu Weihnachten gab eine Lebensmittelspende für die ärmsten Menschen in Kulmasa und der Region.

Der Neue/Alte Vorstand
Einstimmig wiedergewählt wurde der bisherige Vorstand des Aktionskreises Kulmasa – Peter Hagen: Der Vorsitzende Ludger Hinterding (v.l.), Schriftführerin Maria Hinterding, Kassierer Franz Josef Egelkamp und die stellvertretende Vorsitzende Ulla Jung
Foto: Marianne Sasse

Mit dem Fond, den der Verein eingerichtet hat, um ein Serum gegen Schlangenbisse vor Ort zu haben, konnten, laut Father Tanti, dem Ansprechpartner in Kulmasa, bereits viele Menschenleben gerettet werden. Auch unterstützt der Hörsteler Verein ein junges Mädchen, das unter Vortäuschen falscher Tatsachen von einem Mann in den Süden des Landes gelockt worden war. Es konnte flüchten und nach Kumlasa zurückkehren. Sieben der acht Geschwister und der Vater waren verstorben. Der Aktionskreis stellte Geld zur Verfügung, damit das Mädchen Anfang Januar eine Ausbildung beginnen konnte.

Weiter sagte Hinterding, dass von der Spende der kfd Hörstel für die Gesundheitsstation ein Mikroskop für Labor- und Blutuntersuchungen angeschafft wurde. Er berichtete vom Erfolg der Sammeldosenaktion für Kleingeld, die 880 Euro einbrachte, von weiteren Aktivitäten und von der Entwicklung in Kulmasa. Weiter sagte Hinterding, dass es die erhoffte Unterstützung der Priester in Kulmasa durch Messstipendien mangels Masse leider nicht gab.

»Im vergangenen Jahr haben wir wieder viel Unterstützung aus der Gemeinde erhalten.«

Ludger Hinterding

„Im vergangenen Jahr haben wir wieder viel Unterstützung aus der Gemeinde erhalten“, freute sich der Vorsitzende jedoch. Beispielhaft nannte er Spenden bei Beerdigungen anstelle von Kränzen, Spenden bei Geburtstagsfeiern anstelle von Geschenken, die Aktion „Blind date mit dem Buch“ der Buchhandlung Hörstel und die finanzielle Förderung durch die Schützenvereine beim Schützenfest. Nach vielen weiteren Informationen aus dem abgelaufenen Jahr beendete er seinen Jahresrückblick mit einem Dank an alle Helfer und Unterstützer. Diesen auch ausdrücklich im Namen von Father Tanti und dem Partnerkomitee in Kulmasa.

Einen detaillierten Kassenbericht legte Kassierer Franz Josef Egelkamp vor. Ein Beschluss über die Verwendung des Jahresüberschusses wurde einstimmig gefasst. Der Kassierer und der Vorstand wurden einstimmig entlastet. Neue Kassenprüferin ist Wiebke Heller, die im nächsten Jahr mit Kathrin Lüttmann die Kasse prüft.

Der Vorsitzende gab die geplanten Aktionen bekannt. Das sind die Teilnahme an den Hörsteler Frühlingsfarben am 10. Mai, am Marktzauber am 24. Mai, am Martinimarkt in Bevergern, und möglicherweise auch am Weihnachtsmarkt am Torfmoorsee am dritten Adventswochenende. Hinterding sagte, dass drei Mitglieder des Aktionskreises Ende Mai in die Partnergemeinde Kulmasa reisen. Die Reisekosten trägt jeder, wie bei den vorherigen Reisen auch, selbst. Er machte darauf aufmerksam, dass Notebooks gesucht werden, die für schulische Zwecke in Kulmasa genutzt werden können. Das nächste Treffen des Aktionskreises ist Donnerstag, 23. April, 20 Uhr, im Haus Elisabeth. Jeder, der im Aktionskreis mitmachen, ihn unterstützen oder Notebooks spenden möchte, ist da zu eingeladen.


Menschen sehen die Gefahr nicht

Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V.: Interview mit dem Vorsitzenden Ludger Hinterding

Dienstag, 05. Mai 2020
von Marianne Sasse

-ms- HÖRSTEL. Die Hörsteler Frühlingsfarben sind abgesagt, ebenso der Marktzauber am Kloster Gravenhorst. Bei beiden Veranstaltungen wäre der Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V. vertreten gewesen. Bei den Hörsteler Frühlingsfarben mit einer Caféteria und einem Verkaufsstand im Autohaus Tumbrink, beim Marktzauber mit einem Verkaufsstand. Der Aktionskreis setzt die Arbeit des verstorbenen Paters Bernhard Hagen in Kulmasa, im Norden Ghanas, fort und kümmert sich vornehmlich um Bildung und Gesundheit. Die IVZ wollte wissen, was diese Absagen für den Verein bedeuten, und wie die aktuelle Lage in Kulmasa ist. Im Interview mit Marianne Sasse schildert Vorsitzender Ludger Hinterding die Situation.

Ludger Hinterding
Ludger Hinterding blickt mit Sorge auf die Entwicklung in Kulmasa, wo das Coronavirus die Menschen bedroht. Foto: Marianne Sasse

Herr Hinterding, die Hörsteler Frühlingsfarben und der Marktzauber sind abgesagt. Keine Veranstaltungen, keine Einnahmen. Was bedeutet das für den Aktionskreis?

Ludger Hinterding: Das ist für uns schon ein Schlag ins Kontor. Die Vorbereitungen waren schon angelaufen für den Marktzauber und auch für den Verkaufsstand bei den Frühlingsfarben neben der Caféteria im Autohaus Tumbrink. Das mussten wir jetzt leider absagen. Beim Gottesdienst am Freitagmorgen beim Schützenfest und auch bei der Nachfeier im BSV Knobben-Poggenort wurde für Kulmasa gesammelt. Diese eingeplanten Einnahmen fallen jetzt leider weg.

Müssen durch den Einnahmeverlust Hilfsprojekte unterbrochen oder sogar vorzeitig beendet werden?

Hinterding: Wir unterstützen inzwischen 18 Hilfslehrerinnen und Hilfslehrer mit einem monatlichen Betrag von je 30 Euro. Diese arbeiten überwiegend in den abgelegenen Buschdörfern, in denen die Kinder sonst überhaupt nicht die Chance hätten, zur Schule zu gehen. Zusätzlich unterstützen wir bedürftige Schülerinnen und Schüler in einem Bildungsfonds. Davon können diese Schulmaterialien kaufen oder zum Beispiel an der Schulspeisung teilnehmen. Wir hoffen, dass hier die Unterstützung durch die hiesige Bevölkerung nicht abbricht. Lange können wir diese Durststrecke nicht überbrücken.

Haben Sie aktuelle Informationen aus Kulmasa? Ist das Coronavirus dort ein Thema?

Hinterding: Gerade an diesem Wochenende habe ich eine Mail von Father Tanti, dem zuständigen Pfarrer in Kulmasa, bekommen. Er schreibt, dass es schwer sei, der Bevölkerung die Gefahren durch das Coronavirus verständlich zu machen. Ein Großteil der erwachsenen Bevölkerung sind Analphabeten. Das Virus kann man nicht sehen, nicht schmecken oder riechen – es ist für die Menschen dort sehr abstrakt. Father Tanti schreibt weiter, dass jetzt, nach der Trockenzeit, die Regenzeit allmählich wieder anfängt. Das heißt, dass die Menschen nun wieder der Feldarbeit nachgehen können, sie sich damit von morgens bis abends auf den Feldern aufhalten, und dadurch der Kontakt stark eingeschränkt werde.
Charles Kipo, der viel als Fahrer für Pater Hagen und auch für die Hörsteler Besuchergruppen in Ghana tätig war, ist im Hauptberuf Polizist. Er schreibt in seinem Ostergruß, wie schwierig es sei, die von der Regierung verordneten Kontakteinschränkungen durchzusetzen, weil die Menschen die Gefahren nicht ausreichend ernst nehmen. Er habe zurzeit einen sehr anstrengenden Job.

Welche Maßnahmen werden dort getroffen, um das Coronavirus einzudämmen?

Hinterding: Aus dem Kontaktbüro des Bistums Münster in Tamale höre ich, wie absolut unzureichend die medizinische Versorgung im Norden Ghanas ist. Coronatests können im ganzen Norden praktisch nicht durchgeführt werden. Es gibt keine Testkits und auch dort keine Schutzkleidung für medizinisches Personal. Proben müssen nach Kumasi oder Accra transportiert werden. Die Auswertung dauert tagelang. Und die medizinischen Hilfsmöglichkeiten sind sehr begrenzt. Die Schulen sind in ganz Ghana geschlossen. Auch von dort kommt die Nachricht, dass die Einheimischen das Coronavirus eher als Virus des „Weißen Mannes“ ansehen und entsprechend auch zu wenig ernst nehmen. Viel mehr als immer wieder aufklären und auf Hygienemaßnahmen verweisen, könne man nicht tun.

Mitglieder des Vereins, Sie eingeschlossen, haben geplant, im Frühsommer – wie immer auf eigene Kosten – Kulmasa zu besuchen, um den persönlichen Kontakt zu pflegen und um zu sehen, wie die Projekte, die Sie unterstützen, umgesetzt werden. Diese Reise ist abgesagt. Wird sie nachgeholt?

Hinterding: Neben dem Besuch in Kulmasa wollten wir auch beim 25-jährigen Jubiläum des Bistums Damongo, zu dem Kulmasa gehört, dabei sein. Auch das findet in der geplanten Form nicht statt. Wir hoffen, dass wir das Geld für unsere Flugtickets zurückbekommen. Aktuell kommt kein Flugzeug nach Ghana herein. Wie lange diese Beschränkungen noch weitergehen werden, weiß niemand. Wir planen für uns erst mal, unsere ausgefallene Reise im ersten Quartal 2021 nachzuholen, in der Hoffnung, dass bis dahin die Situation überschaubarer ist. Die Gesundheit geht bei allen Planungen natürlich vor.

Wie wollen Sie die Arbeit für Kulmasa in der aktuellen Krise fortsetzen?

Hinterding: Wir halten Kontakt zu unseren Partnern über WhatsApp und E-Mail. Wir hatten geplant, vor Ort mit dem Partnerkomitee aktuelle Hilfebedarfe zu besprechen und Unterstützung abzustimmen. Weil das so nicht möglich ist, haben wir uns entschieden, das Unterstützungsprojekt „Schulmöbel für Kulmasa“ noch einmal aufzugreifen. Auch wenn die Aktion im vergangenen Jahr ein toller Erfolg war und über 70 Schulbänke angeschafft werden konnten, ist das, gemessen am Gesamtbedarf, nicht viel mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Man muss sich immer wieder vor Augen führen, dass die Gemeinde Kulmasa flächenmäßig mehr als 23 Mal so groß ist wie die ganze Stadt Hörstel.

Wer die Arbeit unterstützen möchte, hat dazu die Gelegenheit über das Vereinskonto: IBAN DE59 4035 1060 0074 0553 85; oder das Missionskonto Seelsorgeeinheit St. Antonius Hörstel: IBAN DE40 4036 1906 0813 0352 01

© Ibbenbürener Volkszeitung

Hilfslieferung nach Kulmasa geplant

Arbeitskreis bittet um Sachspenden

Montag, 13. Juli 2020
von Marianne Sasse

Maria und Ludger mit Hilfsgüter
Der Aktionskreis Kulmasa - Pater Hagen, Hörstel e.V. bittet um Sachspenden für einen Hilfsgütertransport nach Kulmasa/Ghana. Der Vorsitzende Ludger Hinterding und Schriftführerin Maria Hinterding freuen sich über diese bereits gespendeten Laborgeräte, die in Kulmasa dringend benötigt werden. Foto: Marianne Sasse

-ms- HÖRSTEL. Eine Kiste mit dringend benötigtem Inhalt in Kulmasa/Ghana, der Partnergemeinde der Kirchengemeinde St. Reinhildis, möchte der Aktionskreis Kulmasa - Pater Hagen, Hörstel e.V. im September auf die Reise schicken. Das teilte der Vorsitzende Ludger Hinterding beim jüngsten Treffen des Aktionskreises mit.

Auf der Liste der Dinge, die versendet werden sollen, stehen unter anderem medizinische Geräte aller Art, insbesondere für die Geburtshilfe, ein Laptop und weitere technische Geräte für die Schule, Sportgeräte, vor allem für den Ballsport, gebrauchte Koffernähmaschinen sowie Nähzubehör. Der Aktionskreis bittet um derartige Sachspenden. Wer Fragen dazu hat, kann sich an Ludger Hinterding, unter ☎ 05459/4188, wenden.

Auch in diesem Jahr beteiligte sich der Aktionskreis an einem Spendenprojekt der Kreissparkasse Steinfurt für Schulmöbel in Kulmasa (wir berichteten).

Wie Hinterding sagte, wurden insgesamt 900 Euro gespendet. Die Sparkasse gab 500 Euro dazu. Der Aktionskreis stockte die Summe aus Eigenmitteln um 600 Euro auf, sodass 2.000 Euro für die Herstellung von Schulmöbeln nach Kulmasa überwiesen werden konnten. Father Tanti, der Priester vor Ort und Ansprechpartner des Aktionskreises, teilte bereits mit, dass der Auftrag an einen Schreiner vergeben wurde.

Weiter informierte der Vorsitzende über die Corona-Lage in Ghana und die dortigen Einschränkungen. „Täglich infizieren sich zurzeit zwischen 400 und 600 Menschen. Die Gefahr ist nicht vorbei,“ so Hinterding. Er teilte mit, dass der Arbeitsmarkt zusammenzubrechen drohe, die Versorgung mit frischen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Gemüse aus Burkina Faso, wegen der geschlossenen Grenzen schwierig sei.

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1400 Euro für Schulmöbel in Kulmasa

Spendenplattform der Kreissparkasse

Mittwoch, 26. August 2020
von Marianne Sasse

Jörg Herrmann und Ludger Hinterding
Jörg Herrmann, Leiter des Sparkassen-Beratungs-Centers in Hörstel, überreicht das Geld an Ludger Hinterding, Vorsitzender des Vereins.

HÖRSTEL. Im vergangenen Jahr hat der Aktionskreis Kulmasa (Ghana) die Aktion „Schulmöbel für Kulmasa“ erfolgreich gestartet. Rund 70 Schulbänke für je zwei Schüler konnten angeschafft werden.

Aber es gibt weiterhin großen Bedarf in den 25 Außenstationen von Kulmasa, so der Verein. Denn dort lernen in den Buschdörfern die Kinder teilweise auf dem nackten Beton- oder Lehmboden. Da dem Aktionskreis in diesem Jahr fest eingeplante Einnahmen beispielsweise von Verkaufsaktionen wie den Hörsteler Frühlingsfarben, dem Marktzauber in Gravenhorst und Spenden beim Schützenfest coronabedingt wegfallen, hat der Verein eine Spendenaktion gestartet. Auf der OnlineSpendenplattform der Kreissparkasse Steinfurt sind so in den vergangenen Wochen 1400 Euro gespendet worden. 500 Euro kommen direkt von der Kreissparkasse. Der Rest der Summe setzt sich aus 25 Einzelspenden von Freunden und Förderern des Aktionskreises zusammen. Die Spende überreichte Jörg Herrmann, Leiter des Sparkassen-Beratungs-Centers in Hörstel, an Ludger Hinterding, Vorsitzender des Vereins.

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Aktionskreis Kulmasa schickt Hilfsgüter in den Norden Ghanas

Drei Containerboxen sollen bis Weihnachten Ghana erreichen

Samstag, 17. Oktober 2020
von Marianne Sasse

Ludger Hinterding, Hermann Determeyer und Norbert Hembrock hinter den Containerboxen
Der Vorsitzende des Aktionskreises Kulmasa Pater Hagen Hörstel e.V., Ludger Hinterding, Hermann Determeyer und Norbert Hembrock (v.l.) verluden die drei Containerboxen für den Transport nach Rotterdam. Von dort aus werden sie nach Ghana verschifft. Foto: Marianne Sasse

-ms- HÖRSTEL. Hilfsgüter schickt der Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen Hörstel e. V. auf die Reise in den Norden Ghanas nach Kulmasa. Spenden von Privatpersonen und Firmen haben diesen Transport möglich gemacht. Hermann Determeyer und Norbert Hembrock bauten dafür drei stabile Containerboxen mit je einem Kubikmeter Fassungsvermögen. Der Aktionskreis sammelte Hilfsgüter, die vor Ort benötigt werden.

Dazu gehören unter anderem verschiedene medizinische Geräte und medizinische Hilfsmittel sowie Verbandmaterial für die dortige Krankenstation, zehn Nähmaschinen mit Zubehör, auf denen junge Frauen das Nähen erlernen, um auf diese Weise selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen zu können, und 30 Laptops für die Schule. Auch kaufte der Aktionskreis von Spendengeldern 20 spezielle, kleine Wasseraufbereitungsanlagen, die auch in entlegenen Dörfern eingesetzt werden können und dort für sauberes Trinkwasser sorgen. Zudem spendete die Fußballabteilung des SC Hörstel viele Trikotsätze und Fußbälle.

Das alles verpackten der Vereinsvorsitzende Ludger Hinterding, Hermann Determeyer und Norbert Hembrock in die drei Boxen und machten diese für den Transport fertig.

Anschließend brachten Ludger Hinterding und Norbert Hembrock die Boxen nach Rotterdam, von wo aus sie verschifft werden. „Im Dezember, passend zu Weihnachten, werden die Hilfsgüter in Ghana ankommen“, sagt Hinterding. Und er dankt allen Spendern und Helfern.

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Kolpingsfamilie Hörstel spendet an Aktionskreis Kulmasa

Montag, 19. Oktober 2020

Eine Spende über 500 € wird überreicht
Foto: Marianne Sasse

Eine Spende in Höhe von 500 Euro überreichten jetzt die Vorstandsmitglieder der Kolpingsfamilie Hörstel, Linda Fislage und Ingrid Miethe, an Ludger und Maria Hinterding, Vorstandsmitglieder des Aktionskreises Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel. Das Geld kommt aus der Schrottaktion der Kolpingsfamilie Hörstel, die seit vielen Jahren in Hörstel organisiert und durchgeführt wird. „Die Schrottaktion hat ein bemerkenswertes Ergebnis erbracht. Dafür bedankt sich die Kolpingsfamilie bei allen Spendern. Ohne die zahlreichen Schrottspenden wäre diese Spende an den Aktionskreis nicht möglich“, sagten Fislage und Miethe bei der Scheckübergabe. „Desweiteren möchte die Kolpingsfamilie auch den ehrenamtlichen Helfern der Schrottaktion danken. Den jahrelangen Organisatoren und Ausrichtern, die Kaffee und Brötchen für die Helfer vorbereitet haben, gilt außerdem der Dank“, fügten sie hinzu. Auch Ludger und Maria Hinterding sagten „Danke“ für die Spende, die in den Bildungsfonds fließt und der Schulbildung der Kinder in Kulmasa zugutekommt. Foto: Marianne Sasse

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Spende an Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel

Dienstag, 29. Dezember 2020

Hof Veerkamp mit Spendenaktion

Beim Weihnachtsbaumverkauf auf dem Hof Verkamp in Ostenwalde durften bis zum Lockdown Verkaufsstände aufgestellt werden, unter anderem einer vom Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel. Eine Spendendose für den Aktionskreis Kulmasa blieb auch danach stehen. Heiligabend überreichte Dieter Verkamp (l.) die Summe aus der Spendendose, die er auf 500 Euro aufstockte, an die Vorstandsmitglieder des Aktionskreises Kulmasa, Ludger und Maria Hinterding (r.). Wie diese mitteilten, wurden bis zum Lockdown 125 Euro am Stand eingenommen, sodass insgesamt 625 Euro in die Vereinskasse fließen. Geld, das laut der Aktionskreis-Vorstandsmitglieder für die Bildungsarbeit in Kulmasa eingesetzt wird. Foto: Marianne Sasse

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Presseinfos 2020

Jahresrückblick 2020

Das Jahr 2020 verlief ganz anders, als wir das noch zu Jahresbeginn gedacht hatten. Als die ersten Berichte über das Corona- Virus in den Nachrichten kamen, war das weit weg in China. Doch schon sehr bald sollten wir das auch zu spüren bekommen. Im März gab es einen bundesweiten Lock- down mit starken Auswirkungen auch für uns. Schon bald war klar, dass wir unsere geplanten Verkaufsaktivitäten beim Marktzauber in Gravenhorst und bei den Hörsteler Frühlingsfarben nicht umsetzen konnten. Beide Veranstaltungen waren eigentlich für unseren Finanzetat fest eingeplant. Diese Aktionen sind auch ein wichtiger Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit.

m Mai wollten Franz- Josef Egelkamp, Maria und Ludger Hinterding zu unserer Partnergemeinde Kulmasa in Ghana fliegen. Dort wollten wir vor Ort mit dem dortigen Partnerschaftskomitee überlegen, wie wir die Partnerschaft weiter vertiefen und welche Projekte wir gemeinsam entwickeln können.
Die Tickets waren schon im Januar gekauft, die Passbilder gemacht, der Impfschutz aufgebaut. Und dann kam der vorher nicht für möglich gehaltene weltweite Lockdown. Die Reise konnte nicht angetreten werden, die Teilnahme am Jubiläum der Diözese Damongo wurde abgesagt, der Besuch in Kulmasa konnte nicht stattfinden.

Father Tanti berichtete, dass es schwierig sei, die Bevölkerung über das Coronavirus zu informieren und von den notwendigen Schutzmaßnahmen zu überzeugen. Das Virus werde eher als Virus des „weißen Mannes“ gesehen. „Wenn wir daran sterben, dann sterben wir halt“, sei die oft geäußerte fatalistische Haltung.
Die Einhaltung der Hygienevorschriften, insbesondere das häufige Händewaschen, sei schwierig, da sauberes Wasser ja nicht einmal im Alltag ausreichend zur Verfügung steht. Wir unterstützten die Gemeinde mit einem größeren Geldbetrag zur Anschaffung von Fieberthermometern, Desinfektionsmitteln, Mundschutz, Handwaschstationen usw.
Insgesamt ist die Gemeinde Kulmasa wohl glimpflich davon gekommen. Father Tanti führt das auch auf die geringe Bevölkerungsdichte und auch auf die Feldarbeit im Freien mit geringen Kontakten zurück.

Im Frühjahr haben wir uns wieder an der Aktion „Einfach. Gut. Machen“ der örtlichen Sparkasse beteiligt. Wie schon im Jahr zuvor haben wir um Spenden zur Anschaffung von Schulmöbeln gebeten. Viele kleine und große Spenden sind eingegangen. Die Sparkasse hat noch einmal 500 Euro oben drauf gelegt und aus Vereinsmitteln haben wir den Betrag auf 2.000 Euro aufgestockt. Damit konnten dann in Wertschöpfung vor Ort wieder Schulbänke gebaut werden. Jetzt brauchen weitere rund 100 Kinder beim Unterricht nicht auf dem nackten Boden liegen. Ein dickes Dankeschön an alle Spender!

Wir hatten uns entschieden, eine Box mit Hilfsmitteln nach Kulmasa auf den Weg zu bringen. Geplant war eine Box, aufgebaut auf eine Europalette mit 1cbm Volumen. Der Arbeitskreis Pater Hagen aus Altenberge hatte Erfahrung mit solchen Boxen und hat uns beraten.
Mehrfach hatte Father Tanti in der Vergangenheit den Wunsch nach Computern für die Schule geäußert. Diesen Wunsch haben wir aufgegriffen und hier vor Ort 30 Notebooks gesammelt, die wir mit neuen Festplatten ausgestattet haben. In der Gemeinde hatten wir nach gebrauchten Nähmaschinen gefragt. Diese sollen vor Ort Frauen die Möglichkeit eines Zuverdienstes geben. 20 Wasserfilter haben wir gekauft, damit die Kinder in den Buschschulen sauberes Wasser trinken können.
Vom Sportverein SC Hörstel haben wir große Mengen an Trikotagen und Fußbällen bekommen. Firmen spendeten Verbandsmaterialien und weiteres Equipment für die Krankenstation in Kulmasa. Mikroskop, Autoklav, Zentrifuge, Blutzuckermessgeräte, Artikel für Corona- Schutzmaßnahmen kamen ebenfalls dazu. Für die Kirche Messgewänder, eine Monstranz, Rosenkränze, Heiligenbilder usw.
Schnell wurde klar, dass all die gespendeten Sachen nicht in eine Box passen. Letztlich wurden es 3 Boxen mit je 1 cbm Hilfsmitteln für Kulmasa. Diese Boxen haben wir im Oktober zu einem Versender nach Rotterdam/ Niederlande gebracht. Von dort ging es mit dem Schiff dann nach Accra und weiter nach Kulmasa. Für die Hafengebühren und die Kosten des Transports nach Kulmasa haben wir noch einmal einen größeren Betrag überwiesen.

Im Sommer hatten wir einen interessanten und wichtigen Kontakt mit Martin Wilde und der Ordensschwester Ursula Maier von den Medical Mission Sisters. Pater Michael Hürter vom Referat Weltkirche des Bistums Münster vermittelte diesen Kontakt.
Sr. Ursula Maier arbeitet seit mehreren Jahren als Ärztin im Krankenhaus von Techiman in Ghana. Ihr Orden plant eine Niederlassung in Kulmasa mit dem Schwerpunkt des Ausbaus der medizinischen Versorgung. Sie stellte das Vorhaben des Ordens vor und zukünftig können sich durchaus Kooperationen ergeben. Das wird die Zeit zeigen.
Martin Wilde ist sehr erfahren in der Entwicklungshilfe. Er hat angeboten, uns bei weiteren Projekten beratend zu unterstützen. Zum Ende des Jahres werde er beruflich wieder nach Ghana gehen. Er konnte uns jetzt schon einige gute Tipps geben.

Father Tanti hatte Bilder von einem 7- jährigen Jungen geschickt, der infolge einer erworbenen massiven Deformation seines Fußes nicht mehr in der Lage war, zu laufen. Sr. Ursula Maier konnte bei unserem Treffen einen sehr erfahrenen Arzt benennen, dem das Kind vorgestellt werden sollte. Da die Familie kein Geld hatte, die Fahrt, Untersuchung und Operation zu bezahlen, haben wir auch hier mit einem größeren Betrag geholfen. Die Operation ist soweit gut verlaufen und der Junge ist jetzt in der Rehabilitation. Hoffen wir mit ihm und seinen Eltern, dass alles gut wird und er wieder richtig laufen und spielen kann.

Zum Erntedankfest im Oktober hatte die Kirchengemeinde zum Open- Air- Gottesdienst auf den Hof Grolle eingeladen. Wir bekamen die Möglichkeit, dort einen kleinen Verkaufsstand aufzubauen. In dem halbstündigen Stoßgeschäft nach dem Gottesdienst konnten wir noch einen guten Umsatz erzielen.

Verkaufsaktionen auf dem Martinimarkt in Bevergern oder dem Weihnachtsmarkt am Torfmoorsee fielen coronabedingt in diesem Jahr auch aus.

Beim Weihnachtsbaumverkauf auf dem Hof Veerkamp in Ostenwalde waren wir erstmals mit einem Stand unter Coronabedingungen vertreten. Leider mussten wir wegen der Coronaauflagen den Stand vorzeitig wieder abbauen. Wir danken Herrn Veerkamp für seine große Unterstützung.

Im Frühjahr konnte endlich das Presbyterium (Pfarrhaus) in Kulmasa baulich fertig gestellt werden. Hier hatte Pater Hürter vom Referat Weltkirche im Bistum Münster durch unsere Vermittlung finanziell geholfen. Im Herbst stellte sich dann heraus, dass das Gebäude noch nicht bezogen werden konnte, weil es kein Geld für die Möbel gab. Auch hier signalisierte Pater Hürter, dass es Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung gebe.

Im Sommer hatte das Land NRW ein Sonderprogramm an Coronahilfen aufgelegt. In Absprache mit dem Partnerkomitee Kulmasa haben wir einen Antrag auf Unterstützung bei der Bohrung nach Wasser gestellt. Nach eigenen Angaben der Staatskanzlei seien sie völlig überrollt worden mit Hilfsanträgen. Leider konnten nicht alle berücksichtigt werden. So haben auch wir leider keine Gelder zur Bohrung nach Wasser erhalten.

Auch wenn dieses Corona- Jahr viele Pläne über den Haufen geworfen hat, ist letztlich doch viel Aktivität gewesen. Ein herzlicher Dank gilt allen Aktiven und all den Spendern, die unsere dringend benötigte Hilfe in Kulmasa erst möglich macht. Danke!

Ludger Hinterding
1. Vorsitzender Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V.

Der Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V. freut sich über Spenden auf das Konto DE59 4035 1060 0074 0553 85 bei der Kreissparkasse Steinfurt für die vielfältigen Bildungsaufgaben. Spendenbescheinigung auf Wunsch.