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Presseinfos 2024


Partnerschaft besteht seit zehn Jahren

Aktionskreises Kulmasa


IVZ-Bericht vom 05.07.2024

Der Aktionskreis Kulmasa, Pater Hagen, Hörstel, traf sich zu seiner Jahreshauptversammlung. Der Vorsitzende Ludger Hinterding berichtete unter anderem über die vielfältigen Projekte in der ghanaischen Pfarrgemeinde, die der Aktionskreis unterstützt.

Der Vorstand des Aktionskreises Kulmasa
Der Vorstand des Aktionskreises Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel (v.l.): Schriftführerin Maria Hinterding, 1. Vorsitzender Ludger Hinterding, stellvertretende Vorsitzende Ulla Jung und Kassierer Franz-Josef Egelkamp. | Foto: Marianne Sasse

Seit zehn Jahren besteht die Partnerschaft zwischen der Pfarrgemeinde Kulmasa in Nordghana und dem Aktionskreis Kulmasa, Pater Hagen, Hörstel. Eine Delegation aus Hörstel wird im November nach Kulmasa reisen, um dort an den Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen teilzunehmen. Die Einladung dazu hat der dortige Pfarrer Tanti bereits im vergangenen Jahr ausgesprochen.

Das berichtete Ludger Hinterding, Vorsitzender des Aktionskreises Kulmasa, während der Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend im Haus Elisabeth.

Schulbänke im Wert von 1.300 Euro sollen das Gastgeschenk der Frauen und Männer aus Hörstel sein. Das Geld stammt aus der Aktion Heimatpower der Kreissparkasse Steinfurt, die die gespendete Summe von 800 Euro um 500 Euro aufstockte. Zusätzlich gab es eine weitere Spende der Kreissparkasse in Höhe von 500 Euro.

Der Vorsitzende berichtete weiter über die Arbeit des Aktionskreises in Hörstel und über finanzielle Zuwendungen aus Hörstel nach Kulmasa. Unter anderem erhielt die Pfarrgemeinde in Ghana Anfang Juni 3.000 Euro für ein drittes Motorrad, ein lang gehegter Wunsch der Katecheten, damit sie die weit entlegenen Dörfer - die Pfarrgemeinde Kulmasa ist 2.500 Quadratkilometer groß und hat 25 Außenstationen - für ihre seelsorgerische Arbeit besser erreichen können. Wegen hoher Treibstoff- und Stromkosten bei anhaltend starker Inflation unterstützt der Aktionskreis aus Hörstel die Pfarrgemeinde seit einigen Jahren mit einem Zuschuss zu den Treibstoffkosten. „Hohe Energiekosten verursacht die Pumpe zur Wasserförderung in Kulmasa. Reduzieren lassen sich die Kosten mit einer Solaranlage für die Pumpe“, sagte Hinterding und gab auch bekannt, dass jetzt 6.000 Euro für die Anschaffung einer Solarpumpe für die Wasserversorgung überwiesen werden konnten. Aktuell versucht der Vorstand, Zuschüsse für Bohrungen nach Wasser in drei abgelegenen Dörfern zu bekommen. „Das Antragsverfahren läuft“, so Hinterding.

Der Blick des Vorsitzenden ging auch zurück auf das vergangene Jahr. „Ende März 2023 kam der Bewilligungsbescheid des Sternsingerwerkes zum Bau des Kindergartens in Kulmasa. Die Fördersumme betrug 33.000 Euro. Die Sternsinger-Einnahmen in Hörstel aus den Jahren 2021 bis 2023 finanzieren das Projekt“. Als Sternsinger-Anschlussprojekt nannte er die Renovierung der Grundschule in Tampoe, einem Buschdorf, 18 Kilometer von Kulmasa entfernt, für die auch die neuen Schulmöbel gedacht sind. Dazu sollen die Sternsinger-Einnahmen aus den Jahren 2024 bis 2026 verwendet werden.

Der Einsatz des Traktors, den der Aktionskreis in 2022 mitfinanzierte, bringe gute Einnahmen, informierte er weiter. „So rückt der Aufbau einer Cashew-Plantage näher“. Für drei Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schule und eine Jugendliche, die eine Ausbildung zur Näherin macht, übernimmt der Aktionskreis die Schul- und Ausbildungskosten. Dafür bedankten sich die Jugendlichen und brachten in einem Schreiben zum Ausdruck, dass sie ohne diese Hilfe die weiterführende Schule nicht hätten besuchen beziehungsweise die Ausbildung machen können, weil ihre Eltern arm sind. Davor finanzierte der Aktionskreis drei Jugendlichen ihre Ausbildung zum Maurer, Elektriker und Tischler. Einer erkrankte und konnte seine Ausbildung nicht abschließen, zwei erreichten ihr Ziel und helfen jetzt in der Gemeinde, um auf diese Weise zurückzugeben, was ihnen an Hilfe zuteilgeworden ist. Auch sie bedankten sich in Briefen für die Unterstützung.

Hinterding informierte über die regen E-Mail-Kontakte nach Kulmasa, die belegen, dass die Partnerschaft lebendig ist. Wie Father Tanti in einigen Mails schreibt, seien neben der hohen Inflation durch Unwetter bedingte Missernten ein großes Problem, das viele Menschen Hunger leiden lasse.

Der Vorsitzende berichtete auch über eine Hilfslieferung des Aktionskreises, die sich allerdings als teuer erwies und zudem ein großer bürokratischer Aufwand war, über weitere finanzielle Zuwendungen nach Kulmasa, über die verschiedenen Aktionen des Kreises in Hörstel, um Geld für Projekte in Kulmasa zu sammeln. Herzlich dankte er allen Helfern und Unterstützern, ausdrücklich auch im Auftrag des dortigen Pfarrers, Father Tanti, dem Partnerkomitee und der ganzen Gemeinde Kulmasa.

Als weiteres wichtiges Anliegen sprach er die Werbung um neue Mitglieder an. „Wir müssen uns breiter aufstellen. Ich bitte euch alle, auch im Namen meiner Vorstandskollegen, eindringlich darum, euch aktiv umzuschauen und Leute anzusprechen, ob sie nicht Interesse haben, bei unserer Partnerschaft mitzumachen.“ Passend dazu brachte Kassierer Franz-Josef Egelkamp neue, druckfrische Flyer mit, die in den nächsten Tagen an öffentlich zugänglichen Stellen in Hörstel ausgelegt werden.

Damit all die Hilfe geleistet werden kann, sind neben der Arbeit des Aktionskreises auch viele Spenden erforderlich. Und da konnte Kassierer Franz-Josef Egelkamp Erfreuliches berichten. „2023 war ein gutes Jahr in Bezug auf Spenden“, sagte er und dankte allen, die anlässlich runder Geburtstage oder Trauerfeiern auch an die Menschen in Kulmasa gedacht und den Aktionskreis unterstützt haben. Wegen der laufenden Kosten, zum Beispiel die Bezahlung der Hilfslehrer in abgelegenen Dörfern oder die Unterstützung der Jugendlichen für Schule und Ausbildung und natürlich für die Unterstützung von Projekten, ist der Aktionskreis auch weiterhin auf Spenden angewiesen.

„Es tut gut zu wissen, dass man sich auf euch verlassen kann.“ Mit diesem Satz, den Pater Hagen wenige Tage vor seinem Tod gesagt hat, beendete der Vorsitzende die Versammlung.


Kindgerechte Möbel und Spielgeräte

Kindergarten in Kulmasa


IVZ-Bericht vom 23.02.2024

Kinder sitzen an den neuen Möbeln.
Für den neuen Kindergarten in Kulmasa konnten kindgerechte Möbel angeschafft werden. | Foto: Aktionskreis Kulmasa

Im vergangenen November konnte der neue Kindergarten in Kulmasa provisorisch in Betrieb gehen. Nun meldet der Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V. in einer Pressemitteilung, dass jetzt die Gruppenräume mit kindgerechten Möbeln ausgestattet und im Außenbereich eine Reihe neuer Spielgeräte aufgebaut werden konnten. Möglich wurde das alles durch verschiedene Spenden und Unterstützung des Referates Weltkirche im Bistum Münster. Weitere Informationen zur Arbeit des Aktionskreises auf der Webseite: www.kulmasa-hoerstel.de


8.770,09 Euro gesammelt

Sternsinger in Hörstel

Von Redaktion IVZ Hörstel
Hörstel, Donnerstag 11.01.2024 - 10:28 Uhr

Mehr als 60 Mädchen und Jungen waren in Hörstel als Sternsinger unterwegs.
Mehr als 60 Mädchen und Jungen waren in Hörstel als Sternsinger unterwegs und sammelten 8.770 Euro für Kinder in Afrika. | Foto: Dagmar Gohmann

Am Dreikönigstag, 6. Januar, waren in Hörstel mehr als 60 kleine Königinnen und Könige unterwegs, um als Sternsinger Spenden für benachteiligte Kinder in Afrika zu sammeln. Das Spendenergebnis von 8.770,09 Euro kann sich sehen lassen - vor allem, da dieses Jahr nicht alle Haushalte in Hörstel besucht werden konnten. Das Geld ist bestimmt für ein Hilfsprojekt in Kulmasa/Ghana, wo es laut einer Mitteilung für die Renovierung einer Grundschule verwendet werden soll. Die Sternsingerinnen und Sternsinger in Hörstel zogen bei feucht-kaltem Wetter durch die Straßen, um den Sternsinger-Segen zu den Menschen zu bringen. Zwischendurch hatten sie die Gelegenheit, sich im Pfarrzentrum in Hörstel bei heißen Waffeln und Getränken aufzuwärmen und zu stärken. Das Organisationsteam sorgte im Vorfeld und am Aktionstag für einen reibungslosen Ablauf, sodass die Sternsingeraktion wieder ein voller Erfolg war. Am Sonntag waren viele der Sternsinger-Kinder dann noch einmal in ihren Gewändern im Dankgottesdienst in der Antoniuskirche dabei, den sie auch Kulmasa sammmeln.