Presseinfos 2021
IVZ-Bericht vom 15.12.2021
Dankbar für die Hilfe aus Hörstel
Dankbar für die Hilfe aus Hörstel
KULMASA/HÖRSTEL „Es ist kaum zu beschreiben, mit wie viel Armut wir konfrontiert worden sind. Und trotz alledem wirken die Menschen nicht unzufrieden. Sie sind sehr dankbar für die Unterstützung, die sie seit Jahren aus Hörstel bekommen. Sie möchten alle Menschen in Hörstel ganz herzlich grüßen.“ Das sagt Ludger Hinterding, der Vorsitzende des Aktionskreises Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V.. Seit Anfang November hält er sich zusammen mit Hermann Determeyer in Kulmasa in Ghana, der einstigen Wirkungsstätte des verstorbenen Weißen Vaters Pater Bernhard Hagen, auf.
Die beiden Männer reisten dorthin, um sich anzuschauen, wie die aus Hörstel unterstützten Projekte umgesetzt wurden und werden und um Kontakte zu pflegen. Sie besprechen mit dem dortigen Partnerschaftskomitee, welche der dringend notwendigen Projekte mit Hilfe aus Hörstel umgesetzt werden können. Und sie sind vor Ort, um die Schwestern der Medical-Mission-Sisters unter anderem bei ihren Vorhaben, eine Lehr- und Lernfarm aufzubauen, in der Anfangsphase beratend und auch tatkräftig zur Seite zu stehen (wir berichteten).
„Damit wir den Menschen in Kulmasa weiterhin helfen können, haben wir die Aktion ‚Glücks-Scheine‘ aufgelegt,“ sagt Ulla Jung, die zweite Vorsitzende des Aktionskreises Kulmasa. ‚Glücks- Scheine‘ sind zweckgebundene Sachspenden im Wert von fünf bis 50 Euro. „Dadurch kann in vielen Familien die Not gelindert werden“, weiß sie.
Erhältlich sind die Glücks-Scheine und weitere Informationen dazu über die Homepage des Aktionskreises www.kulmasa-hoerstel.de, zu den Öffnungszeiten des Weihnachtsbaumverkaufes auf dem Hof Verkamp in Ostenwalde, bei Ulla Jung, 05459/ 901242, oder bei einem anderen Vorstandsmitglied.
„Glücks-Scheine sind ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk“, ist sich Ulla Jung sicher.
Weihnachtspfarrbrief 2021 St.Reinhildis
Aus dem Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen
Eine Fahrt einiger Mitglieder des Aktionskreis Kulmasa - Pater Hagen zur Partnergemeinde Kulmasa in Ghana konnte im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise leider nicht stattfinden. Der Kontakt zur Pfarrei der Heiligen Familie in Kulmasa blieb aber weiter bestehen. So gibt es einige Neuigkeiten zu berichten. Im vergangenen Jahr konnten nach einer Spendenaktion weitere 60 Schulbänke für abgelegene Buschschulen angeschafft werden. Jetzt brauchen über 140 Kinder beim Unterricht nicht mehr auf dem nackten Boden liegen. Das verbessert die Unterrichtssituation deutlich. Der Erlös einer diesjährigen Spendenaktion wurde verwendet für die finanzielle Unterstützung von Lehrern in den Schulen im Buschland. So konnte erreicht werden, dass die Lehrer trotz der Coronasituation in den Schulen geblieben sind. Problematisch ist, dass viele Schüler nach der langen Lockdownzeit nicht wieder zum Unterricht gekommen sind. Viele ältere Schüler sind Richtung Süden gegangen, um als Tagelöhner oder im illegalen Goldschürfen ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Nach langer Transportzeit sind im März endlich 3 Containerboxen in Kulmasa angekommen, die der Aktionskreis im Oktober auf den Weg gebracht hatte. Darin waren z.B. eine Reihe Notebooks, Nähmaschinen, Wasserfilter, medizinische Hilfsmittel, Coronamasken, ganz viele Sporttrikots und Bälle, die der SC Hörstel und verschiedene Bundesligavereine gespendet hatten. Die Freude war vor Ort riesengroß.
Inzwischen 18 Lehrer und Lehrerinnen in Buschschulen werden monatlich mit je 30 Euro finanziell unterstützt. Ohne diese Unterstützung wäre es schwierig, überhaupt Lehrkräfte für den Einsatz weit ab von Stadt, Einkaufsmöglichkeiten u. ä. zu gewinnen. 3 Jugendliche erhalten Unterstützung zu einer Berufsausbildung im Handwerk. Ein 7-jähriger Junge konnte mit finanzieller Hilfe aus Hörstel erfolgreich an einer Fußfehlstellung, die ihm eigenständiges Laufen unmöglich machte, operiert werden.
Diese Beispiele der Aktivitäten des Aktionskreises zeigen den Menschen in Kulmasa: „Wir sind weiter für euch da!“
In diesem Jahr konnte auch die Webseite des Aktionskreises vervollständigt werden. Auf der Seite www.kulmasa-hoerstel.de kann man vieles über Ghana, die Pfarrei und die Arbeit unseres Aktionskreises erfahren.
Der Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen dankt, auch im Namen der ganzen Gemeinde Kulmasa ganz herzlich für all die erfahrene Unterstützung. Gleichzeitig bitten wir um weitergehende Unterstützung.
Die Freude war groß beim Auspacken der Containerboxen!
Große Aktivitäten in Kulmasa/Ghana
Im vergangenen Jahr lernten wir vom Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen Sr. Ursula Maier von den Medical Missionary Sisters (MMS), ei- nem in Ghana tätigen Orden, kennen. Diese berichtete von den geplanten Aktivitäten in Kulmasa. Der Orden möchte langfristig in Kulmasa ein kleines Krankenhaus bauen. Weiter ist es ein großes Anliegen, die Lebenssituation der Menschen dort zu verbessern. So wollen sie eine öko- logische Lehr- und Lernfarm aufbauen. Sie wollen mit den Menschen erarbeiten, wie mit veränderten Anbaumethoden auch in der 8- monatigen Trockenzeit landwirtschaftliche Produkte angebaut und geerntet werden können. Das wird zu einer verbesserten Ernährungssituation und damit auch zu einer verbesserten Gesundheitssituation führen. Ein weiteres wichtiges Projekt zur Förderung der Frauen ist ein Seifenprojekt. Die Frauen lernen, qualitativ hochwertige Seife herzustellen. Dies wird zu einer verbesserten Hygienesituation in den Familien führen. Weiter wird aus dem Verkauf der Seife ein kleines Einkommen generiert. Das Projekt soll an 2 Orten mit jeweils 100 Frauen durchgeführt werden. Die Frauen lernen dabei neben der Seifenherstellung z.B. auch Grundbegriffe der Buchführung.
Für die Umsetzung dieser Projekte braucht es finanzielle Unterstützung im größeren Rahmen. Der hat bei zwei großen Stiftungen, die eng mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) zusammenarbeiten und Entwicklungshilfe in Ghana unterstützen, sogenannte Trägerprüfungen erfolg- reich durchlaufen. Damit wird die Arbeit des Aktionskreises anerkannt und er kann als Vermittler agieren. Für beide Projekte wurden Förderanträge geschrieben, die inzwischen beide erfolgreich entschieden wurden. Für das Seifenprojekt gibt es eine Fördersumme von 10.000 Euro, für die Lehrfarm 8.000 Euro.
Zwei Mitglieder des Aktionskreises sind Ende Oktober für mehrere Wochen nach Kulmasa gefahren. Sie werden die Projekte begleiten.
Ebenso ist Gelegenheit, die Entwicklung der bisherigen Projekte zu überprüfen.
Auch der persönliche Kontakt mit den Menschen der Gemeinde und dem dortigen Partnerkomitee ist für die Partnerschaft wichtig.
Hier soll die neue Lehrfarm entstehen (rechts die Projektkoordinatorin Sr. Rita Amponsaa-Owusu MMS)
Ludger Hinterding
Für eine bessere Zukunft
Glücks-Gutscheine für eine bessere Zukunft“ zu erwerben beim Arbeitskreis Kulmasa - Pater Hagen e. V.
Im September haben die Erstkommunionkinder aus St. Antonius in einer Malaktion am Pfarrzentrum zu verschiedenen Themen Bilder gemalt.
Die gemalten Bilder dienen als Grundlage für Spenden-Gutscheine, so- genannte Glücks-Scheine, die der Arbeitskreis in der Vorweihnachtszeit anbieten möchte. Bei diesen Glücks-Scheinen handelt es sich um zweckgebundene Spenden. Folgende Gutscheine können erworben werden:
- Saatgut 5 Euro
- Krankenversicherung 10 Euro
- 2 Hühner und ein Hahn 15 Euro
- Wasserfilter 20 Euro
- Gemüsegarten 30 Euro
- 1 Ziege 35 Euro
- Lehrergehalt für einen Monat 40 Euro
- Bienenstock 50 Euro
Einige Bilder
Mit Ihrer Unterstützung durch den Erwerb eines Gutscheines kann in Kulmasa die Lebenssituation von Familien verbessert werden. Verhelfen Sie den Menschen zu einer besseren Zukunft.
Zu erwerben sind die Gutscheine bei Ludger Hinterding (Tel. 4188) und Ulla Jung (Tel. 801242), sowie allen Vorstands-Mitgliedern, Kontaktdaten auf unserer Homepage www.kulmasa-hoerstel.de.
Ein ganz großer Dank geht an die Erstkommunionkinder, die unsere Aktion erst möglich gemacht haben.
Ulla Jung
Hörsteler Stadtmagazin Ausgabe 151 26.Jahrgang - November 2021
AktionsKreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V.
Der Aktionskreis hilft mit vielschichtiger Unterstützung in Ghanas Norden
Seit mittlerweile rund fünf Jahren besteht der „Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V.“ nun schon offiziell. Doch die Anfänge mit der afrikanischen Region reichen bereits vier Jahrzehnte zurück. Hermann Determeyer arbeitete damals in der Nordregion Ghanas als Entwicklungshelfer. Diese Verbindung besteht bis heute fort und so ist es nicht verwunderlich, dass er aktuell gemeinsam mit dem Aktionskreisvorsitzenden Ludger Hinterding in Kulmasa zu Besuch ist.
Das im Norden Ghanas befindliche Aktionsgebiet um Kulmasa herum besteht aus 25 Dörfern und ist von der Größe etwa 1 1⁄2 mal so groß wie der Kreis Steinfurt. Ähnlich wie hier in Hörstel ist die Region landwirtschaftlich geprägt.
In den 1970er und 1980er Jahren arbeitete ebenfalls Pater Bernhard Hagen, der heutige Namensgeber des Vereins, als Missionar der Weißen Väter in dem afrikanischen Land. Auch er erkannte die vielschichtigen Schwierigkeiten, mit denen die Menschen dort konfrontiert wurden und versuchte, eine infrastruktur aufzubauen. Nachdem er in den 1990er Jahren gesundheitsbedingt nach Hörstel zog, begeisterte er schnell zahlreiche Ehrenamtliche, die ihn bei den Projekten zunächst tatkräftig unterstützten und – nach seinem Tod 2016 – die Projekte weiterführen und neue Aktionen kreieren.
Die Region in Ghana ist geprägt von einer Analphabetenrate, die immer noch zwischen 70 und 80 Prozent bei Erwachsenen betrage, weiß Ludger Hinterding. So wurden bereits früh Investitionen mit den Spendengeldern aus Hörstel in den Aufbau von Bildungseinrichtungen getätigt. Heute gehören Kindergarten, Grundschule und Junior High School (vergleichbar mit der Realschule) zum Lehrangebot dazu. Dass dieses Bildungssystem auch in diesem ländlichen Bereich Ghanas und nicht nur in den großen Ballungszentren funktioniert, dafür zeichnet der Aktionskreis ebenfalls verantwortlich. „Wir unterstützen insgesamt 18 Lehrkräfte mit einem monatlichen Gehalt von jeweils 30 Euro“, erklärt Hinterding und ergänzt zufrieden, dass man so auch in der schwierigen Pandemiezeit alle Lehrer vor Ort habe halten können. Ein weiteres Anliegen des Aktionskreises ist die gesundheitliche Versorgung. Neue Brunnen und Wasserleitungen für sauberes Wasser wurden mit Spendengeldern gebaut. Einen weiteren Schritt zur Verbesserung des Gesundheitswesens soll die Entwicklung einer Klinik sein, damit die Erkrankten nicht mehr 45 oder sogar 80 Kilometer Anfahrtswege vor sich haben.
Aktuell sind es vor allem zwei Projekte, die der Aktionskreis aktiv begleitet. Seit kurzem gibt es in Kulmasa drei Schwestern der Medical-Mission-Sisters. Dabei handelt es sich um einen österreichischen Orden, der von einer Ärztin gegründet wurde und als Ziel die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen auf dem afrikanischen Kontinent hat. In einem langfristig angelegten mehrjährigen Plan möchte man sowohl die Einkommenssituation als auch die gesamte Ernährungssituation vor Ort verbessern.
Das „Seifenprojekt“ sieht dabei die Ausbildung von zahlreichen Frauen in der Herstellung von Seife vor. Das einmal vor Ort erlangte Fachwissen soll dabei helfen, dass die Seife auch später in den Dörfern hergestellt und verkauft werden kann. Wenn alles gut läuft, so hofft Ludger Hinterding, kann mit diesem dann vorhandenen Geld wieder genügend Gemüse und Getreide auf den Feldern angebaut werden, sodass die Gefahr von Hunger verringert werden kann. Für den Start wird der Aktionskreis Formen, um Seife zu gießen, mit im Reisegepäck dabei haben.
Ziel des aktuellen Besuchs von Ludger Hinterding und Hermann Determeyer ist darüber hinaus vor allem die Unterstützung für ein weiteres Projekt. Die Medical-Mission-Sisters haben ein Farmprojekt gestartet, bei dem bis zu 12 ha Land zur Verfügung stehen werden. Es soll eine Lern- und Lehrfarm entstehen und es sollen zahlreiche Anbaumethoden getestet werden. Man erhoffe sich, dass man auch bei diesem Projekt die Ernährungssituation der Menschen verbessern könne, so Ludger Hinterding. Helfen sollen dabei vielschichtige Tests, die sich z. B. mit der richtigen Bewässerung, mit den Standorten der Pflanzen, aber auch mit den Erkenntnissen für die passenden Getreidesamen beschäftigen werden. Angebaut werden in der Nordafrikanischen Region vor allem Hirse, Bohnen Erbsen sowie Yams und Mais. Beim Stichwort Getreide freut sich Ludger Hinterding über eine aktuelle Hilfsaktion. da der Fußmarsch für das Mahlen des Getreides aufgrund der geringen Anzahl an Mühlen sehr zeitaufwendig ist, sind im Gepäck der beiden Afrikareisenden auch Gelder für den Kauf einer mobilen Getreidemühle. Zudem seien noch zwei zusätzliche Getreidemühlen in Hörstel gespendet worden, die möglichst kurzfristig ebenfalls in Ghana zum Einsatz kommen sollen. Mit diesen zusätzlichen Spenden, ist sich Ludger Hinterding sicher, werde sich das tägliche Leben vor Ort weiter verbessern.
Wer sich über die Arbeit des Aktionskreises Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V. näher informieren oder auch finanziell unterstützen möchte, erhält weitere Infos auf der Webseite www.kulmasa-hoerstel.de. (ca)
IVZ-Bericht vom 25. November 2021
Glücks-Scheine geben bedürftigen Familien Hoffnung und Freude
Aktionskreis Kulmasa bietet „Glücks-Scheine“ für eine bessere Zukunft der Menschen in Kulmasa an
Von Marianne Sasse
HÖRSTEL. „Stehen auch Sie oft vor der Frage, was Sie verschenken sollen, weil der zu Beschenkende schon alles hat? Wir haben eine Lösung. Verschenken Sie doch einen Glücks-Schein“, heißt es in einer Pressemitteilung des Aktionskreises Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V.. Durch den Erwerb der Glücks-Scheine werden bedürftige Familien in der Partnerschaftsgemeinde Kulmasa im Norden Ghanas unterstützt, den Menschen wird Essen, Arbeit, eine Gesundheitsversorgung und Bildung gegeben und damit auch die Chance auf eine glücklichere Zukunft.
Die Idee, diese Glücks- Scheine aufzulegen, hatte die 2. Vorsitzende des Aktionskreises, Ulla Jung. „Glücks-Scheine“ sind zweckgebundene Spenden, die zu den Themen Saatgut, Huhn/Hahn, Krankenversorgung, Wasserfilter, Gemüsegarten, Ziege, Lehrergehalt für einen Monat und Bienenstock angeboten werden. „Sie haben einen Wert zwischen fünf Euro für Saatgut über 30 Euro für ein Lehrergehalt für einen Monat bis hin zu 50 Euro für einen Bienenstock“, erklärt Jung die Aktion. Das helfe vielen Familien, ihre Kinder zu er- nähren. Oft müssen die Kin- der mitarbeiten, weil das Einkommen nicht reicht. Durch diese Sachspenden entspannt sich bei vielen die Notlage, und Kinder können die Schule besuchen, statt zu arbeiten, weiß Ulla Jung, die bereits die Partnerschaftsgemeinde Kulmasa besuchte und sich persönlich ein Bild vom Leben der Menschen machen konnte.
Auch weiß sie, dass Schwestern des Medical- Mission-Ordens in Kulmasa gerade mehrere Projekte starten, unter anderem den Aufbau einer Bienenzucht. Mit diesen Vorhaben wollen sie die Frauen stärken, ihre Einkommensmöglichkeiten zu erweitern. Der Aufwand und die Pflege für einen Bienenstock sind überschaubar und erfordern keine ständige Arbeitskraft, sodass die Frauen auch weiterhin anderen Tätigkeiten nachgehen können. Mit Bienenstock- Glücks-Scheinen zum Beispiel kauft der Aktionskreis Bienenstöcke für Frauen.
„Der Erlös aus den Glücks-Scheinen verhilft Familien in Kulmasa, und damit auch deren Kinder, zu einer besseren Zukunft“, sagt Jung. Erhältlich sind die Glücks-Scheine ab dem ersten Adventswochenende über die Homepage des Aktionskreises www.kulmasa-hoerstel.de. „Dort ist ein Button hinterlegt. Den klickt manan, sucht sich den entsprechenden Glücks-Schein aus und überweist das Geld auf das angegebene Konto. Sobald das Geld eingegangen ist, wird der Glücks-Schein versandt,“ erklärt Jung das Verfahren. Wie sie weiter sagt, kann man die Glücks-Scheine ab dem 9. Dezember auch zu den Öffnungszeiten des Weihnachtsbaumverkaufes auf dem Hof Verkamp in Ostenwalde erwerben, oder man kann sich diesbezüglich an den Vorsitzenden des Aktionskreises, Ludger Hinterding, ☎ 05459 / 4188, an Ulla Jung, ☎ 05459 / 901242, oder an ein weiteres Vorstandsmitglied wenden.
IVZ-Bericht vom 19. November 2021
Kolpingsfamilie spendet für Kulmasa
Eine Spende in Höhe von 400 Euro überreichten am Mittwochabend Ingrid Miethe (Mitte) und Matthias Fislage (r.) von der Kolpingsfamilie Hörstel an Wiebke Heller (l.) vom Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V.. Das Geld kommt aus der Schrottaktion der Kolpingsfamilie, die es seit Jahrzehnten in Hörstel gibt. Auch dieses Jahr brachte die Aktion ein gutes Ergebnis. Dafür bedankt sich die Kol- pingsfamilie bei allen, die auf verschiedenste Weise dazu beigetragen haben. Auch Wiebke Heller sagte „Danke“ für die Spende, die in den Bildungsfond fließt und der Schulbil- dung der Kinder in Kulmasa zu Gute kommt.
IVZ-Bericht vom 09. Oktober 2021
Hilfe aus Hörstel für Farm in Ghana
Hermann Determeyer und Ludger Hinterding reisen nach Kulmasa
Von Marianne Sasse
HÖRSTEL. Die Reisevorbereitungen laufen: Am 20. Oktober machen sich Hermann Determeyer und Ludger Hinterding auf den Weg nach Ghana. Sie wollen helfen, unter anderem bei einem Farmprojekt.
Vor über 40 Jahren war Hermann Determeyer als Entwicklungshelfer im Norden Ghanas tätig, in der Region, in der auch der verstorbene Weiße Vater, Pater Bernhard Hagen, lebte und arbeitete. Bis heute hat Determeyer eine Verbindung zu diesem afrikanischen Land. Immer wieder besuchte er es und suchte nach Lösungen, um das Leben der Menschen zu bessern. Als sich der Aktionskreis Kulmasa - Pater Hagen Hörstel, gründete, wurde er aktives Mitglied und reiste auch schon mit anderen aus dem Aktionskreis in den Norden Ghanas nach Kulmasa.
Viel verändert
Wie er beobachtet, hat sich das Land in den 40 Jahren verändert. „Die politische Lage hat sich stabilisiert. Stammeskämpfe gibt es nicht mehr. Die Städte sind heute größer und moderner, auch die Infrastruktur dort hat sich verbessert, insbesondere was Bildung und das Gesundheitswesen betrifft. Auf dem Land hat sich ebenfalls einiges zum Besseren gewendet, aber längst nicht so, wie in den Städten“, berichtet er.
Nun haben sich in Kulmasa Schwestern der Medical-Mission-Sisters niedergelassen, um in einem Zehnjahresplan einiges zum Wohl der Bevölkerung voranzubringen. Begonnen haben sie vor einigen Wochen mit einem Seifenprojekt, in dem Frauen lernen, Seifen herzustellen und zu vermarkten, um so für ihren Lebensunterhalt selber sorgen zu können. Als Nächstes wollen sie eine Lern- und Lehrfarm auf bauen, die zu einem geplanten Krankenhaus gehören und die Versorgung der zukünftigen Patienten sichern soll. Der Bau des Krankenhauses steht am Ende des Zehnjahresplans. Fördermittel aus dem Topf „Engagement Global – NRW“, die Ludger Hinterding, der Vorsitzende des Hörsteler Aktionskreises Kulmasa, beantragte, wurden für die Farm genehmigt.
Neue Anbaumethoden
Die Missionsschwestern fragten Determeyer, ob er bereit sei, sie bei diesem Farm-Projekt beratend zu unterstützen. Er sagte zu. Mit ihm reist Ludger Hinterding, dessen geplante Reise nach Ghana im vergangenen Jahr coronabedingt ausgefallen ist. Viel landwirtschaftliches Wissen ist erforderlich, „immer mit der globalen Klimakrise, und auch mit der sinkenden Bodenfruchtbarkeit und weiteren Besonderheiten dieser Region im Blick“, sagt Determeyer. Wie Hinterding weiß, soll die Farm nach und nach auf zwölf Hektar Land anwachsen. Neue Anbaumethoden sollen ausprobiert und Gemüseanbau soll forciert werden, um die Ernährung der Menschen zu verbessern, nennt Determeyer Ziele dieses Farm-Projektes.
Hinterding wird fünf Wochen bleiben, Determeyer bis kurz vor Weihnachten. Mit im Gepäck haben sie Formen, um Seife zu gießen, für das Seifen-Projekt. Auch nehmen sie gespendete Kinderkleidung mit, ebenso einen Maisrebler, ein altbewährtes handliches Gerät zum Entkörnen von ausgereiften Maiskolben, was den Frauen die zeitaufwendige Handarbeit erspart.
Treffen mit Komitee
Sie werden sich die Projekte anschauen, die bislang vom Aktionskreis unterstützt wurden und immer noch werden, wie die Bezahlung von Hilfslehrern in entlegenen Gebieten. Mit dem Partnerschafts-Komitee wollen sie sich treffen, um über weitere Maßnahmen zu beraten, die vor Ort am dringendsten sind.
Und immer wieder wenden sich Dinge zum Guten, wie der Aktionskreis es gerade erlebte: Der Wunsch nach einer Getreidemühle war aus Kulmasa gekommen, weil viele Frauen weite Wege zur nächsten Mühle haben und dort lange warten müssen, bis ihr Getreide gemahlen wird. Vor einigen Wochen wurden dem Aktionskreis zwei Getreidemühlen gespendet – für eine dritte sind Geldspenden eingegangen. „Mit drei Getreidemühlen, die natürlich sinnvoll platziert werden, können sich viele Frauen sehr weite Wege ersparen“, wissen die Männer. So kommt die Hilfe in Kulmasa auch an.
■ Wer sich näher über die Arbeit des Aktionskreises Kulmasa informieren oder ihn unterstützen möchte, ist richtig auf der Homepage
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IVZ-Bericht vom 01. Oktober 2021
„Glücks-Scheine“ für eine bessere Zukunft
Kommunionkinder malen Bilder für Aktionskreis Kulmasa
Von Marianne Sasse
HÖRSTEL. Wir sind der Arbeitskreis Kulmasa – Pater Hagen Hörstel e.V. und möchten mit euren gemalten Bildern ,Glücks-Scheine‘ für eine bessere Zukunft für Kinder in Ghana erstellen.“ So steht es auf der Einladung, die die Kommunionkinder aus St. Antonius beim Kommunionfrühstück am Tag nach der Erstkommunion erhielten. Die Malaktion für diese Bilder startete am Dienstagnachmittag im Pfarrzentrum St. Antonius.
Die zweite Vorsitzende des Hörsteler Aktionskreises Kulmasa, Ulla Jung, hatte die Aktion auf den Weg gebracht. Da wegen Corona einige Veranstaltungen, bei denen der Aktionskreis normalerweise mit einem Infound Verkaufsstand vertreten ist, weggefallen sind, ist Kreativität gefragt, damit der Kreis weiterhin in Kulmasa helfen kann.
Ulla Jung wandte sich an Julia Minnerup, die die Kommunionvorbereitung in St. Antonius leitet und lief offene Türen ein. „Ich finde die Idee super“, meinte Minnerup. „Es ist echt schön, dass sich die Kommunionkinder jetzt noch einmal treffen, Gemeinschaft erleben und dabei eine gute Sache unterstützen.“
Neben Jung und Minnerup machte auch Angelika Wallmeyer vom Aktionskreis Kulmasa mit. Sie versorgte die Kinder mit Kuchen und Getränken. Da das Wetter gut war, hatten die drei Frauen Tische und Stühle auf die Terrasse des Pfarrsaals getragen. Hier legten die Kinder los. Auch sie fanden die Aktion toll und malten mit Eifer. Und wer keine Zeit hatte zu kommen, konnte auch zuhause Bilder gestalten. Folgende acht Themen waren vorgegeben: Saatgut, Gemüsegarten, Hühnerfarm, Ziege, Bienenstock, Wasserfilter, Krankenversorgung und Lehrergehalt für einen Monat.
Die gemalten Bilder dienen als Grundlage für Spenden-Gutscheine, sogenannte Glücks-Scheine“, die der Aktionskreis in der Vorweihnachtszeit anbieten möchte. Bei diesen „Glücks-Scheinen“ handelt es sich um zweckgebundene Spenden im Wert von fünf Euro, zum Beispiel für Saatgut, über 35 Euro für eine Ziege bis hin zu 50 Euro für einen Bienenstock.
Ich freue mich riesig, dass wir Unterstützung bekommen und so viele tolle Bilder gemalt werden. Auch Kinder, die den Jugendtreff St. Antonius besuchen, malen mit Michael Kijewski Bilder für diese Aktion“, informierte Jung. „Der Erlös aus den Bilder-Gutscheinen verhilft Familien in Kulmasa, und damit auch deren Kinder, zu einer besseren Zukunft.“
Verkauft werden die „Glücks-Scheine“ in der Vorweihnachtszeit bei den Vorstandsmitgliedern und bei eventuell noch stattfindenden Veranstaltungen, bei denen der Aktionskreis dabei ist.
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IVZ-Bericht vom 12.07.2021
Jahreshauptversammlung des Aktionskreises Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V.
Wunsch nach mobiler Getreidemühle
Montag, 12. Juli 2021
von Marianne Sasse
-ms- HÖRSTEL. Der bisherige Vorstand ist auch der neue. Auf der Jahreshauptversammlung des Aktionskreises Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V., die eigentlich schon im Februar hätte sein sollen, wurden alle Vorstandsmitglieder einstimmig für eine neue Amtszeit wiedergewählt. Somit bleibt Ludger Hinterding erster Vorsitzender, Ulla Jung zweite Vorsitzende, Franz-Josef Egelkamp erster Kassierer und Maria Hinterding Schriftführerin.
Dass auch in der Pandemiezeit ein intensiver Kontakt nach Kulmasa bestand, und der Vorstand unermüdlich gearbeitet hat, wurde deutlich im Jahresbericht des Vorsitzenden. Obwohl geplante Verkaufsaktivitäten des Aktionskreises – beispielsweise beim Marktzauber in Gravenhorst oder bei den Hörsteler Frühlingsfarben – nicht stattfinden konnten und damit Einnahmen, die in den Finanzetat fest eingeplant waren, weg- gefallen sind, war es dem Kreis dennoch möglich, wichtige Projekte in Kulmasa finanziell zu unterstützen.
Der Vorstand traf sich in der Pandemiezeit per Video- schalte und auch live, um Aktionen mit und für Kulmasa abzustimmen, beispielsweise die finanzielle Unterstützung für Hilfslehrer in den Buschdörfern, für drei Jugendliche in einer handwerklichen Ausbildung, für eine weitere erfolgreiche Bohrung nach Wasser, für ei- ne dringend erforderliche und erfolgreiche OP für einen kleinen Jungen mit einem deformierten Fuß, die die Eltern nicht hätten bezahlen können, für das Zahlen der Schulgebühren für ein Mädchen namens Mary, das so vor der Prostitution bewahrt werden konnte, und das mittlerweile erfolgreich die zweite Klasse einer Berufsschulausbildung absolviert.
Doch es gibt auch Projekte, die derzeit noch nicht um- setzt werden konnten. „Gerne würden wir dem Wunsch der Gemeinde nach Anschaffung einer Getreidemühle nachgekommen“, so Hinterding. „Jetzt ist es so, dass Frauen oft weite Wege zu einer Mühle gehen, lange in der Sonne stehen und warten müssen, bis sie endlich dran sind, ihren Wochenvorrat zu mahlen. Manchmal müssen sie auch unverrichteter Dinge wieder zurück. Eine mobile Mühle würde den Alltag vieler Frauen deutlich erleichtern.“ Wie er weiter sagte, koste so eine mobile Mühle etwa 1300 Euro. „Dafür suchen wir Sponsoren“, so seine dringende Bitte. Auch aus den Reihen der Anwesenden wurde deutlich, wie wichtig die Anschaffung dieser Mühle ist.
Weiter gab Hinterding bekannt, dass sich im Oktober 2020 drei Schwestern des Medical Mission Sisters-Ordens in Kulmasa niedergelassen haben, was er als einen Glücksfall bezeichnet. „Die Schwestern haben große Pläne und scheinen auch in der Lage zu sein, diese umzusetzen“, so Hinterding. Die Zusammenarbeit des Hörsteler Aktionskreises mit den Schwestern und einem in Entwicklungshilfe erfahrenen Mannes habe sich intensiviert, wurde im Bericht des Vorsitzenden deutlich.
Um Projekte der Schwestern zu unterstützen, braucht es Geld. „Um an Zuschusstöpfe zu kommen, mussten wir eine ‚Trägerprüfung‘ durchlaufen. Diese haben wir Anfang des Jahres erfolgreich bestanden“, informierte der Vorsitzende.
Für zwei große Projekte der Schwestern ist der Aktionskreis jetzt der deutsche Ansprechpartner: Zum einen für das Anliegen, eine ökologische Lehr- und Lernfarm in Kulmasa aufzubauen, bei der in einem Mehrstufenplan die Bauern nach und nach mit veränderten Anbaumethoden vertraut gemacht werden sollen, um so die Ernährung der Bevölkerung ganzjährig zu verbessern. „Die Schwestern suchen dazu deutsche Beratung. Über den SES (Senior Expert Service) in Bonn steht unser Aktionskreismitglied Hermann Determeyer zu einem mehrwöchigen Einsatz vor Ort in den Startlöchern“, so Hinterding. Wie er weiter sagte, sind die Anträge zur Bezuschussung aus deutschen Stiftungsgeldern gestellt, der Projektstart ist für Anfang nächsten Jahres geplant.
Bei dem zweiten großen Projekt geht es um Frauenförderung durch lokale Seifenherstellung in Kulmasa. Hier sollen zwei Gruppen mit jeweils 100 Frauen lernen, qualitativ hochwertige Seife herzustellen. Diese soll neben dem Eigenbedarf auch vermarktet werden, um so die Einkommenssituation der Familien zu verbessern und das Selbstbewusstsein der Frauen zu stärken. Auch hier sind Fördergelder beantragt. „Bis jetzt ist schon viel Arbeit in die Entwicklung der Projekte und der Anträge geflossen. Hoffen wir, dass die Projekte gut ans Laufen kommen und erfolgreich sind“, so der Vorsitzende. Er informierte auch, dass die Schwestern der MMS die aus Hörstel geschickten Nähmaschinen verwalten und Frauen im Ort im Nähen anleiten. Zum Abschluss seiner Ausführungen dankte er allen Aktiven und allen den Spendern, die die dringend benötigte Hilfe in Kulmasa erst möglich machen.
Einen ausführlichen Kassenbericht gab Franz-Josef Egelkamp. „Dank eines zufriedenstellenden Kontostandes konnte die notwendige finanzielle Hilfe nach Kulmasa weiterhin fließen“, sagte er, machte aber auch darauf aufmerksam, dass die Spendeneingänge in 2020 nicht so hoch waren wir in den Jahren zuvor.
Kathrin Lüttmann, die mit Wiebke Heller die Kasse geprüft hatte, beantrage die Entlastung des Kassierers und des Vorstandes, die einstimmig erfolgte. Norbert Hembrock stellte kurz die von ihm erstellte und aktualisierte Homepage vor.
Auch wurde besprochen, wie die Arbeit in Hörstel weitergeht. Die Mitglieder hoffen, dass in diesem Jahr noch traditionelle Märkte durchgeführt werden, auf denen sie mit einem Verkaufs- und Informationsstand vertreten sein können. Dort sollen vor allem die bewährten Produkte des Aktionskreises angeboten werden. Ein nächstes Treffen für alle Mitglieder und Interessierte ist Mittwoch, 25. August, dem fünften Todestag von Pater Bernhard Hagen, um 20 Uhr im Pfarrsaal geplant. Vorher sind alle zur Abendmesse in der St.-Antonius-Kirche eingeladen, in der Pater Hagen gedacht werden soll.
© Ibbenbürener Volkszeitung
Aktionskreis Kulmasa unterstützt Frauenförderprogramm
Eigenes Einkommen durch Seifenherstellung erzielen
Dienstag, 30. März.2021
von Marianne Sasse
-ms- HÖRSTEL. Auch wenn sich die Mitglieder des Aktionskreises Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel aktuell nicht treffen können und bestimmte Aktionen aufgrund der Coronapandemie nicht machbar sind, ist der Vorstand des Vereins aktiv, um die Hilfe für Kulmasa fortzuführen und auch, um die vielen Interessierten und Sponsoren in Hörstel und Umgebung über die Fortschritte der Arbeit des Aktionskreises zu informieren.
Derzeit gibt es ein Projekt zur Frauenförderung, bei der je 100 Frauen in einer drei Mal dreimonatigen Schulung in die Seifenherstellung eingeführt werden, mit dem Ziel, ihnen ein eigenes Einkommen zu ermöglichen. „Gerade für dieses neue Projekt bitten wir um finanzielle Unterstützung“, sagt der Vorsitzende Ludger Hinterding. Das Spendenkonto ist auf der Homepage angegeben, ebenso die Möglichkeiten, mit dem Vorstand Kontakt aufzunehmen und Mitglied zu werden.
Zudem weist Hinterding darauf hin, dass ab Ostern wieder die Sparkassen-Aktion „Einfach. Gut. Machen.“ startet, dieses Mal mit dem Ziel, die 18 Lehrergehälter der sogenannten „Baumschulen“ in den entlegenen Dörfern, die der Aktionskreis finanziert, zu sichern. Dabei sitzen die jungen Schülerinnen und Schüler im Schatten eines Baumes und erhalten dort Unterricht. Schulgebäude gibt es in diesen Dörfern nicht. Pater Hagen war Bildung immer wichtig, um die Menschen aus der Armut herauszuführen. Um alle Interessierten aktuell zu informieren, haben Norbert Hembrock und Ludger Hinterding ehrenamtlich viel Zeit und Energie in die Erstellung der Homepage investiert, die auf www.kulmasa-hoerstel.de eingesehen werden kann. Die Homepage ist übersichtlich gestaltet. Die Chronik, beginnend mit der Gründung der Partnerschaft zwischen der neuen Pfarrei in Kulmasa und der Seelsorgeeinheit St. Antonius Hörstel im Jahr 2014, ist dort einzusehen, ebenso Informationen über das Land Ghana und die Region Kulmasa, über das Leben und Wirken des verstorbenen Weißen Vater Pater Bernhard Hagen, auf dessen Initiative dieser Aktionskreis zurückgeht, über den Aktionskreis selbst und seine Ziele, und was er, dank vieler Spenden und Aktionen, bisher erreichen konnte, sowie über aktuelle Maßnahmen. www.kulmasa-hoerstel.de
© Ibbenbürener Volkszeitung
IVZ-Bericht vom 12. Januar 2021
Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V. blickt auf Jahr mit viel Aktivität zurück
Corona-Hygiene ist schwierig
Von Marianne Sasse
HÖRSTEL. „Auch wenn dieses Corona-Jahr viele Pläne über den Haufen geworfen hat, ist letztlich doch viel Aktivität gewesen“, schreibt Ludger Hinterding, Vorsitzender des Aktionskreises Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V., in seinem Jahresrückblick. Sein Dank gilt allen Aktiven und allen Spendern, die die dringend benötige Hilfe in Kulmasa erst möglich machen.
Wie es dort weiter heißt, hatte der erste bundesweite Lockdown im März auch Auswirkungen auf den Verein. Die geplanten Verkaufsaktivitäten beim Marktzauber in Gravenhorst und bei den Hörsteler Frühlingsfarben sind ausgefallen – Veranstaltungen, die im Etat des Vereins fest eingeplant waren. Auch die Verkaufsaktionen auf dem Martinimarkt in Bevergern und dem Weihnachtsmarkt am Torfmoorsee fielen coronabedingt in diesem Jahr aus.
Der Besuch von drei Mitgliedern des Vereins aus Hörstel in der Partnergemeinde Kulmasa im Mai musste wegen des weltweiten Lockdowns abgesagt werden. „Das Geld für die Tickets hat die Fluggesellschaft bis heute nicht zurückerstattet“, so Hinterding.
Der dortige Pfarrer, Father Tanti, berichtete, dass es schwierig sei, die Bevölkerung über das Coronavirus zu informieren und von den notwendigen Schutzmaßnahmen zu überzeugen. Zudem sei die Einhaltung der Hygienevorschriften, besonders das häufige Händewaschen, schwierig, da sauberes Wasser ja nicht ausreichend zur Verfügung steht.
Der Aktionskreis aus Hörstel unterstützte die Gemeinde in Kulmasa mit Geld zur Anschaffung von Fieberthermometern, Desinfektionsmitteln, Mundschutz, Handwaschstationen und ähnlichen Dingen. Insgesamt ist die Gemeinde Kulmasa bislang glimpflich davongekommen. Father Tanti führt das unter anderem auf die geringe Bevölkerungsdichte zurück und auf die Feldarbeit im Freien.
Weiter berichtet Hinterding, dass sich der Aktionskreis im Frühjahr an der Sparkassen-Aktion „Einfach. Gut. Machen.“ beteiligte. Wie schon im Jahr zuvor wurde um Spenden zur Anschaffung von Schulmöbeln gebeten. Die Sparkasse erhöhte den Betrag um 500 Euro. Aus Vereinsmitteln wurde er dann auf 2000 Euro aufgestockt. Jetzt brauchen weitere rund 100 Kinder beim Unterricht nicht auf dem nackten Boden sitzen.
Im Herbst sind Boxen mit Hilfsmitteln nach Kulmasa geschickt worden. 30 Notebooks für die Schule, Nähmaschinen, die den Frauen in Kulmasa die Möglichkeit eines Zuverdienstes geben, 20 Wasserfilter, damit die Kinder in den Buschschulen sauberes Wasser trinken können, viele Trikots und Fußbälle vom SC Hörstel, von Firmen gespendetes Verbandsmaterial, Ausstattungsgegenstände für die Krankenstation und Artikel für Corona-Schutzmaßnahmen kamen hinzu, ebenso Sachen für die Kirche, wie Messgewänder und eine Monstranz. Statt der einen Box wurden es drei mit je einem Kubikmeter Inhalt. Diese wurden von Rotterdam mit dem Schiff nach Accra und von dort weiter auf dem Landweg nach Kulmasa gebracht. Für die Hafengebühren und die Kosten des Transportes hat der Aktionskreis einen größeren Betrag überwiesen.
Pater Michael Hürter vom Referat Weltkirche des Bistums Münster vermittelte dem Aktionskreis einen Kontakt mit Martin Wilde und Schwester Ursula Maier von den Medical Mission Sisters in Ghana. Ihr Orden plant eine Niederlassung in Kulmasa mit dem Schwerpunkt des Ausbaus der medizinischen Versorgung.
Wie es im Jahresbericht weiter heißt, ist Wilde erfahren in der Entwicklungshilfe und hat angeboten, den Aktionskreis bei weiteren Projekten beratend zu unterstützen.
Im Laufe des Jahres unterstützte der Aktionskreis auch einen siebenjährigen Jungen, der infolge einer Deformation seines Fußes nicht mehr laufen konnte. Durch Vermittlung von Schwester Ursula ist der Junge erfolgreich operiert und jetzt in der Rehabilitation.
Zum Erntedankfest hatte der Aktionskreis die Möglichkeit, einen kleinen Verkaufsstand beim Open-Air Gottesdienst auf dem Hof Grolle aufzubauen, zu dem die Kirchengemeinde St. Reinhildis eingeladen hatte. „In dem halbstündigen Stoßgeschäft nach dem Gottesdienst konnten wir noch einen guten Umsatz erzielen“, so Hinterding.
Beim Weihnachtsbaum verkauf auf dem Hof Verkamp in Ostenwalde war der Aktionskreis mit einem Stand unter Corona-Bedingungen vertreten, der wegen des erneuten Lockdowns aber vorzeitig wieder abgebaut werden musste.
Bei einem im Sommer vom Land NRW aufgelegten Sonderprogramm an Corona-Hilfen stellte der Aktionskreis in Absprache mit dem Partnerschaftskomitee Kulmasa einen Antrag auf Unterstützung bei der Bohrung nach Wasser. Nach Angaben der Staatskanzlei seien sie völlig überrollt worden mit Hilfsanträgen. Leider wurde das Projekt in Kulmasa nicht berücksichtigt.
Zum Jahresende schickte Father Tanti per Whatsapp gute Segenswünsche zu Weihnachten und zum neuen Jahr. „Wir beten für euch alle“, schrieb er unter anderem. Und er schickte Fotos von einer fröhlichen Weihnachtskinderparty, die das Partnerschaftskomitee in Kulmasa sowohl für christliche als auch für muslimische Kinder ausgerichtet hatte, sowie ein Video von einem fünfköpfigen Chor mit beeindruckenden Stimmen, der musikalisch gute Weihnachts- und Neujahrswünsche nach Hörstel schickte.