Presseinfos 2025
Vereine laden zum Weihnachtsglühen ein
Stimmungsvolles Nikolausfest
IVZ-bericht vom 13.10.2025
Von Redaktion IVZ
Das Weihnachtsglühen der KLJB Hörstel geht in die vierte Runde und verspricht auch in diesem Jahr, ein stimmungsvoller Treffpunkt für Jung und Alt zu werden. Die Veranstaltung findet am Nikolaustag ab 15.30 Uhr auf dem festlich geschmückten Marktplatz in Hörstel statt. Dort laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren, wie die Veranstalter schreiben.
Der Marktplatz wird mit Lichterketten, Weihnachtsmarktbuden und liebevoller Dekoration in eine gemütliche Winterlandschaft verwandelt. Zahlreiche Hörsteler Vereine bieten Glühwein, Feuerzangenbowle und weihnachtliche Leckereien an.
Für Kinder sind besondere Überraschungen geplant, darunter Bastelangebote und der Besuch des Weihnachtsmanns. Musikalisch wird das Fest vom Spielmannszug „Knobben-Poggen“ und dem Blasorchester Hörstel begleitet.
„Man merkt richtig, wie sehr sich die Leute freuen, wenn in Hörstel etwas los ist“, wird Johanna Leewe, Vorstandsmitglied der KLJB Hörstel und Teil des Organisationsteams, in der Ankündigung zitiert.
Ein weiterer Grund zur Freude ist die Auszeichnung mit dem Heimat-Preis, bei dem das Weihnachtsglühen in diesem Jahr den ersten Platz belegt hat. Das Preisgeld wird genutzt, um das Fest durch neue Anschaffungen noch attraktiver zu gestalten.
Vereine und Einrichtungen, die noch teilnehmen möchten, können sich bis zum 31. Oktober unter 01573/ 1834190 bei Christin Altmann melden. Es gilt das Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Collins aus Ghana lebt und lernt in Hörstel
Aktionskreis Kulmasa hat vermittelt
IVZ-Bericht vom 27.08.2025
Von Marianne Sasse
„Wir freuen uns, dass Collins hier ist, und hoffentlich auch als zukünftiger Mitarbeiter“, sagt Melanie Rößner, Geschäftsführerin und Gesellschafterin der Unternehmensgruppe Beermann. Auch Personalleiterin Birthe Niehaus und der Elektro-Bereichsleiter Jörg Mazanek sind voll des Lobes für den jungen Hospitanten aus Ghana. „Collins war eine echte Bereicherung, fachlich wie menschlich“, lobt Mazanek den 23-Jährigen. Die Hospitation habe gezeigt, wie wertvoll internationale Zusammenarbeit für die Energiewende ist.
Im Rahmen der internationalen Unterstützung für die Energiewende hospitierte Collins Seukuung in der Smart Energy Abteilung der Beermann Unternehmensgruppe in Riesenbeck. Er kommt aus Wa in Ghana, einer großen Stadt nördlich von Kulmasa, der Partnergemeinde des Aktionskreises Kulmasa - Pater Hagen, Hörstel e.V. Ludger Hinterding, der Vorsitzende des Aktionskreises Kulmasa, bemühte sich um diese Hospitationsmöglichkeit.
Am Ende der dreimonatigen Zeit bei der Beermann Unternehmensgruppe, die diese Woche endet, beschreibt der Bereichsleiter Collins als freundlich, offen und immer gut gelaunt. Er habe von Beginn an großes Interesse an nachhaltiger Energietechnik gezeigt. Besonders begeistert sei er von Photovoltaik und E-Mobilität.
In seiner Heimat absolvierte Collins eine schulische Ausbildung zum Elektriker mit Schwerpunkt Solartechnik. „Die Klassen sind groß, es ist mehr Theorie als Praxis und oft fehlt es an Material, um selbst handwerklich tätig zu werden“, erzählt er. Collins musste die schulische Berufsausbildung in seiner Heimat gut abschließen und ein halbes Jahr Deutsch lernen, bevor er die Chance bekam, zu der begehrten Hospitation nach Deutschland reisen zu dürfen.
Theoretisch hat er einiges gelernt in der Schule, denn Jörg Mazanek bescheinigt ihm solide elektrotechnische Vorkenntnisse, einen sicheren Umgang mit Strom und Sicherheitsvorschriften. Er beschreibt ihn als engagierten Nachwuchstechniker, als fachlich versiert und wissbegierig. Unterschiedliche Arbeitsweisen zwischen Ghana und Deutschland hätten zu spannenden Gesprächen und gegenseitigem Lernen im Team geführt. In der Unternehmensgruppe Beermann hat er an zukunftsweisenden Projekten mitgearbeitet. Laut Mazanek war er am neuen Energiekonzept in Riesenbeck beteiligt, an der Erweiterung der PV-Anlage um 1.200 kWp, an der Installation von 36 E-Ladesäulen und an der Integration von zwei neuen Transformatoren mit je 1800 kVA.
In Wa ist Collins nach dem frühen Tod seiner Mutter bei seiner Tante aufgewachsen. Seine Gasteltern in Hörstel sind Maria und Ludger Hinterding. Seit dem 4. Juni lebt er bei ihnen. Zunächst lernte er die neue Kultur kennen, erkundete die Umgebung.
Vieles war für ihn neu. Erstmals ist er mit einem Flugzeug geflogen und mit einem Zug gereist, erstmals hat er Pferde und auch Schiffe gesehen. Das Essen, das ihm hier sehr gut schmeckt, wie er versichert, ist anders als in seinem Zuhause, ebenso die Landschaft, in der er das satte Grün und die vielen Blumen bewundert. Die Straßen sind gut ausgebaut, ganz anders als in seiner Heimat.
Darüber hinaus lernte er deutsche Traditionen kennen. Er war bei Familienfesten dabei und auch beim Schützenfest in Hörstel. Seinen Geburtstag hat er hier gefeiert. In Ghana ist es ein normaler Tag ohne Glückwünsche, ohne Geschenke, ohne Feier. Die Liste der neuen Eindrücke ist lang.
Collins ist gläubiger Christ und geht an den Sonntagen in den Gottesdienst, in seiner Heimat und auch in Hörstel. Hier beeindruckt ihn die Orgelmusik, die er aus Ghana nicht kennt. Aber er wundert sich über die leere Kirche und fragt sich, warum keine jungen Menschen am Gottesdienst teilnehmen. Das kennt er aus Ghana anders. Die Kirchen sind voll, die Gottesdienste sind fröhlich, mit Tanz, Gesang, Bewegung und Trommeln.
„Deutschland ist ein schönes Land mit netten Menschen.“
Collins Seukuung kehrt mit positiven Eindrücken nach Ghana zurück.
Collins ist gerne in Hörstel. „Deutschland ist ein schönes Land mit netten Menschen“, sagt er mit strahlenden Augen. Er ist in seiner Gastfamilie integriert, er kennt die Kinder und Enkelkinder und hat sie in Herz geschlossen, genauso wie seine Gasteltern. Diese schätzen seine freundliche, offene Art und seine Hilfsbereitschaft. „Collins ist eine Bereicherung für uns“, sagen sie übereinstimmend. „Wir sind sehr glücklich und freuen uns, dass er bei uns ist. Er ist Teil unserer Familie geworden.“
Wenn er nun nach Ghana zurückkehrt, kehrt er in die Arbeitslosigkeit zurück, denn nur selten kann er in seinem Beruf arbeiten. Die Menschen sind zu arm, um sich Solartechnik leisten zu können. Er arbeitet dann als Tagelöhner, wenn es überhaupt Arbeit gibt.
Er möchte in seiner Heimat weiterhin Deutsch lernen für seinen Traum, in Deutschland eine richtige Ausbildung im Elektrobereich machen. Dieser Traum ist zum Greifen nahe. Auch wenn dafür viele bürokratische Hürden überwunden werden müssen, stehen die Zeichen auf „Grün“.
Vom Traum zur Realität in Kulmasa
Ghana-Hilfe im Fokus
IVZ-Bericht vom 01.07.2025
Von Marianne Sasse
„Als wir vor fünf Jahren nach Kulmasa kamen, gab es dort nichts. Wir kamen mit Hoffnung und Träumen“, erinnert sich Schwester Rita vom Orden der Mission Sisters an die Zeit, als sie und ihre Mitschwestern in Kulmasa im Norden Ghanas eintrafen. „Mittlerweile haben wir einen florierenden Landwirtschaftsbetrieb, eine Klinik, in der pro Monat mehr als 1000 Menschen behandelt und Kinder geboren werden, ein Labor, eine Apotheke und sogar einen Schwesternkonvent“, fasst sie zusammen, was in Kulmasa in den vergangenen Jahren auf die Beine gestellt wurde. Martin Wilde, Kooperator und Ansprechpartner des Aktionskreises Kulmasa, Pater Hagen, Hörstel e.V., ergänzt: „Man sagt manchmal salopp: ‚Es ist ein Wunder, was da geschehen ist.‘ Natürlich ist das Wunder kein Wunder, sondern, sicherlich auch mit etwas Kraft von ganz oben, ist es vor allem durch gute Kooperation entstanden.“
Schwester Rita und Martin Wilde aus Ghana waren jetzt bei Familie Hinterding zu Gast, um die Mitglieder des Aktionskreises und weitere Interessierte über den Stand der Entwicklung in Kulmasa aus erster Hand zu informieren. Mit dabei waren auch drei junge Männer aus Ghana, die ihre Ausbildung zu Solartechnikern, die sie in Ghana erhalten haben, jetzt in einem längeren Praktikum in Firmen in der Region ausbauen. Einer von ihnen wohnt bei Familie Hinterding in Hörstel, zwei weitere in Nordwalde.
Deutlich wurde an diesen Abend, dass vor allem Martin Wilde dafür gesorgt hat, dass Gelder aus verschiedenen Töpfen in die Projekte der Schwestern geflossen sind. Dazu gab es weitere Organisationen, die gespendet haben, und auch der Aktionskreis aus Hörstel half mit, mit Sach- und Geldspenden und mit „Manpower“. So waren Hermann Determeyer, Ludger Hinterding und Franz-Josef Egelkamp mehrere Wochen vor Ort, um den Landwirtschaftsbetrieb zum Laufen zu bringen.
Wichtig ist den Schwestern, Gesundheitsvorsorge durch Aufklärung über gesunde Ernährung und Hygienemaßnahmen bis in die entlegenen Dörfer zu bringen, Frauen zu stärken und ihnen Einkünfte zu sichern. So bauten sie, auch mit finanzieller Unterstützung des Aktionskreises, ein Seifenprojekt auf. Frauen aus der Region Kulmasa stellen Seifen her und verkaufen sie. Ein Teil des Erlöses ist ihr Verdienst, der andere Teil fließt in das Projekt zurück, um neue Rohstoffe zu kaufen.
Schwester Rita berichtete auch, dass es ihr und ihren Mitschwestern wichtig ist, die Menschen vor Ort bei allem, was sie planen und durchführen, zu beteiligen, damit diese sich damit identifizieren. Durch ihre Maßnahmen bringen sie auch Arbeit in die Region. Sie haben mittlerweile 70 Angestellte. Und sie kooperieren mit der Pfarrgemeinde „Heilige Familie“. Um den Bezug zur Kirchengemeinde zu betonen, erhielt ihr Krankenhaus den Namen der Pfarrgemeinde.
Sie erzählte auch, dass sie mit ihrer Arbeit manchmal an Grenzen stoßen, insbesondere wenn es um die Selbstbestimmung von Frauen geht, weil es noch starke traditionelle Strukturen gibt. Durch die Projekte, zum Beispiel das Seifenprojekt, durch das eigene Rollenvorbild und die Bildungsarbeit, für die insbesondere der Aktionskreis Kulmasa aus Hörstel eintritt, sollen die Frauen gestärkt werden. „Es ist ein langer Weg, an dem wir im Sinne von Pater Bernhard Hagen dranbleiben müssen“, machte Ludger Hinterding, der Vorsitzende des Aktionskreises Kulmasa, deutlich.
Vom Aktionskreis erhielt Schwester Rita ein Geschenk, einen Lebensbaum mit Fingerabdrücken, der am Stand des Aktionskreises auf dem diesjährigen Marktzauber am Kloster Gravenhorst von Besuchern entstanden ist. Die Schwester bedankte sich, auch im Namen aller in Kulmasa, wohin sie das Bild mitnehmen wird.
Marktzauber lockt Massen zum Kunstkloster
Rote Rosen für Europa
IVZ_Bericht vom 26.05.2025
Von Günter Benning
Regen? Egal! Beim Gravenhorster Marktzauber sorgten Rosen, Schaffelle und Jazz trotzdem für gute Laune – und ein weißer Tesla sorgte für staunende Blicke…
Melissa Duarte aus Leiria in Portugal hatte den schönsten Job beim Gravenhorster Marktzauber. Die Schülerpraktikantin beim Europa-Direkt-Projekt der Europa-Union verteilte rote Rosen. Kein Wunder, dass sie nur nette Leute traf. „Hier ist es fantastisch“, lacht sie.
Und das bisschen Regen? Sorgte natürlich dafür, dass am Morgen die Besucher etwas spärlich auf das Klostergelände dröppelten. Aber nachmittags gab es ja sogar Sonne und der Parkplatz, der vom Gravenhorster Schützenverein organisiert wurde, füllte sich mächtig.
Marktzauber – das lockt Menschen von überall her. „Wir kommen aus Osnabrück“, sagt Hans-Peter Preiß, der mit seiner Frau regelmäßig Märkte in Deutschland abklappert, „zwei Stunden Fahrt, 45 Minuten schlendern, aber es lohnt sich“.
Preiß hatte auch schon festgestellt, dass auf diesem Markt auch durchaus gehobene Waren den Besitzer wechseln: „Bei einem Handwerker aus Georgsmarienhütte kostete ein handwerklich gut gemachtes Schneidebrett 200 Euro“, sagt er. Und während er am Stand gestanden habe, seien drei davon verkauft worden.
Anderswo waren die Preise schon moderater. Trotzdem war vieles handgemacht. Wie die Seifen von Heide Kuhnert: „Ich habe selbst Neurodermitis“, sagt die Handwerkerin. Darum fing sie vor Jahren an, Seifen ohne Palmöl, Mineralöl oder Silikon herzustellen. „Haben Sie auch Hundeseife?“, wollte eine Besucherin wissen. „Die muss noch reifen“, bedauert Kuhnert, „sechs Wochen lang.“
Die Kundin wanderte weiter zu Schäfer Markus Lanfer aus Gescher, um sich ein warmes Schaffell zu kaufen. „Ich habe extra im Internet nachgesehen, ob er auch da ist“, sagt Petra Schulte aus Emsdetten.
Eigentlich wollte sie sich das Fell schon in Emsdetten besorgen, aber da hatte sie kein Portemonnaie dabei. Lanfer ist gut ausgestattet. Obwohl die Schäferei nur sein Hobby ist, kann man bei ihm per EC-Karte zahlen. „Das braucht man heute einfach“, sagt er. Zumindest, wenn die Rechnung mal über 20 Euro hinaus geht.
Petra Schulte ist zum ersten Mal beim Marktzauber: „Super, nicht zu eng, schöne Atmosphäre“, lobt sie. Über 70 Stände bieten hier ihre Waren an. Dazu gibt es ein Kulturprogramm mit der Jazzband der Musikschule Ibbenbüren und der plattdeutschen Band Strauhspier, die auf der offenen Bühne auftrat.
Das Lob war Musik in den Ohren von Organisatorin Ann-Malin Eckert, die zum ersten Mal die Verantwortung für die Großveranstaltung trägt. Sie kann sich auf ein großes ehrenamtliches Team verlassen, den Schützenverein, den Förderverein: „Ohne die würde das gar nicht funktionieren.“
So ein Event ist natürlich auch pure Werbung für den Kreis Steinfurt, dessen Tourismus-Abteilung an ihrem Stand dauernd belagert war. Tipps für Radtouren und Veranstaltungen gingen weg – und natürlich die kostenlosen Sattelschoner und Regencapes. „Es gibt ein großes Interesse daran, was man hier unternehmen kann“, sagt Sabine Asbach-Walters vom Kreis.
Einer, der sich eigentlich über den Regen freute, war Gärtner Christian Dieckmann aus Steinfurt. Seine Beete brauchen Wasser. Zu Hause hat er 80 verschiedene Tomatensorten im Gewächshaus. Hier gingen vor allem Kräuter gut. Zum Beispiel die Lakritz-Tagetes: „Riecht nicht, aber schmeckt wie Lakritz. Gut zum Naschen“, wirbt der Gärtner.
Für die Zeit der Regenschauer gab es im Kloster natürlich Kunst. Das aktuelle Jahresthema ist „Wetter.Kriege.Plagen“. Junge Kunsttalente stellen ihre Werke im Westflügel aus. Und für die kleinen Kinder, war Zirkusdirektorin Pippi Poppins (Jennifer Jefka) engagiert, die mit ihrem Metermaß alles neu vermaß.
Die Puppenspielerin hat in Berlin studiert und stammt eigentlich aus den USA. Sie war mit einem weißen Tesla gekommen, neben dessen Kennzeichen zeitgemäß stand: „Fuck you, Elon“.
In zehn Jahren 160.000 Euro überwiesen
Aktionskreis Kulmasa
IVZ-Bericht vom 15.05.2025
Von Marianne Sasse
HÖRSTEL. Die Hilfe ist groß, die auch vergangenen Jahr vom „Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V.“ für Kulmasa und seine 25 Gemeinden im Norden Ghanas geleistet wurde. Das wurde deutlich im Jahresrückblick des alten und neuen Vorsitzenden Ludger Hinterding auf der Jahreshauptversammlung des Vereins am Dienstagabend im Pfarrzentrum St. Antonius.
| Foto: Marianne Sasse
Er setzte den Schwerpunkt auf die finanziellen Hilfen. Für vier Jugendliche zahlt der Verein aktuell die Kosten für Ausbildung und Unterbringung. Zwei von ihnen beendeten im April ihre Lehrzeit als Maurer und Elektriker. Für sie rückten zwei Jugendliche nach. Einem weiteren Mädchen wurde die Ausbildungsfinanzierung in der Krankenpflegeschule zugesagt.
6.500 Euro hat der Verein für Aushilfslehrer gezahlt, ohne die unzählige Kinder in der Schule nicht betreut und beschult werden könnten. Geld unter anderem für Schulmöbel und Spielgeräte wurde aus Hörstel überwiesen, ebenso für die Installation einer Solaranlage zum Betrieb einer Wasserpumpe und für die Stromversorgung von Pfarrhaus und Schulgebäuden.
16 Fahrräder wurden für die Sprecher der Ortsgemeinden gekauft, damit sie aus den weit abgelegenen Gemeinden an den Treffen des Partnerschaftskomitees teilnehmen können, ein Motorrad für die Katechisten, um nur einiges zu nennen.
16 Fahrräder wurden für die Sprecher der Ortsgemeinden gekauft, damit sie aus den weit abgelegenen Gemeinden an den Treffen des Partnerschaftskomitees teilnehmen können, ein Motorrad für die Katechisten, um nur einiges zu nennen.
Beim Besuch einer Delegation des Aktionskreises aus Hörstel im vergangenen Jahr in der Gesundheitsstation in Kulmasa wurde über das Erfolgsmodell des Schlangengiftfonds berichtet, den der Aktionskreis ins Leben gerufen hat, und mit dem mittlerweile rund 100 Menschen jährlich gerettet werden können. „Um den betroffenen Menschen in den weit abgelegenen Dörfern rechtzeitig ein Schlangengift-Antidot verabreichen zu können, wünschten sie sich ein Motorrad. Dank einer großzügigen Einzelspende konnte das Motorrad noch im Dezember bestellt werden“, sagte Hinterding, und „dank vieler Spender konnten wir in den zehn Jahren unseres Bestehens bislang insgesamt 160.000 Euro für Hilfsprojekte überweisen.“
Immer wieder versucht der Vorsitzende auch, Geld von Stiftungen und anderen Institutionen für die Finanzierung bestimmter Projekte zu erhalten, aktuell für drei Wasserbohrungen. Gerade hat er allerdings die Information erhalten, dass diese Anträge erst einmal auf das nächste Jahr verschoben werden müssen. „Jetzt sind wir dringend auf Spenden angewiesen, weil die Gemeinden auf die Wasserbohrungen warten. Die Menschen müssen rund drei Kilometer weit für Wasser laufen, und das bei Temperaturen von 30 bis 40 Grad.“
Auch der Klimawandel ist in Ghana deutlich spürbar. Schon im vergangenen Jahr ist wegen des fehlenden Regens besonders die Erdnuss und Süßkartoffelernte weitgehendst ausgefallen, berichtete Hinterding. Schon da war abzusehen, dass es Hungerprobleme geben wird. Vor drei Wochen schrieb Father Tanti dann, dass auch in diesem Jahr die Erdnussernte weitgehend ausfällt. „Da ist unsere weihnachtliche Unterstützung der Armenspeisung nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, so der Vorsitzende.
Durch die Vermittlung von Ghana-Koordinator Martin Wilde kommen zehn junge Handwerker aus Ghana für eine dreimonatige Hospitation nach Deutschland. Nach Hörstel kommt ein junger Mann, der eine Ausbildung zum Elektriker gemacht hat und sich als Solartechniker weiterbilden möchte. Er wird in der Firma Beermann in Riesenbeck hospitieren und in Hörstel bei Familie Hinterding wohnen.
Einen ausführlichen Kassenbericht gab Kassierer Franz-Josef Egelkamp. Er erklärte auch, wie die Gelder verteilt und wie die Ausgaben überprüft werden. „Es wäre schön, wenn weiterhin bei Beerdigungen, runden Geburtstagen oder anderen Anlässen an uns gedacht wird, denn jeder Euro wird gebraucht“, so Egelkamp.
Die Teilnahme am Marktzauber am 25. Mai am Kloster Gravenhorst war ein weiteres Thema des Abends. Der Aktionskreis Kulmasa wird wieder mit einem Stand vertreten sein, in diesem Jahr neben den Verkaufsschlagern mit einem ganz neuen Warensortiment, mit Bastelaktionen für Kinder und Probieraktionen für Erwachsene.
Bislang wurde alle zwei Jahre der gesamte Vorstand gewählt. Nun soll es eine andere Regelung geben, bei der in jedem Jahr die Hälfte des Vorstandes gewählt wird. So wurden in diesem Jahr der erste Vorsitzende und die Schriftführerin für zwei Jahre, die stellvertretende Vorsitzende und der Kassierer für ein Jahr gewählt. Zusätzlich wurde eine Beisitzerin in das Vorstandsteam aufgenommen.
Alle Amtsinhaber stellten sich zur Wiederwahl. Damit bleibt Ludger Hinterding erster Vorsitzender, Ulla Jung stellvertretende Vorsitzende, Franz-Josef Egelkamp Kassierer und Maria Hinterding Schriftführerin. Neue Beisitzerin ist Manuela Wallmeyer. Sie wurde für zwei Jahre gewählt. Alle Wahlen waren einstimmig. „Es tut gut zu wissen, dass man sich auf euch verlassen kann.“ Mit diesem Satz, den Pater Hagen wenige Tage vor seinem Tod gesagt hat, beendete Hinterding die Versammlung.
Ein Motorrad für Kulmasa
Schneller Transport von Antidoten
IVZ-aktuell vom 16.04.2025
Der Gesundheitsstation in Kulmasa, Ghana, ist ein dringend benötigtes Motorrad übergeben worden, ermöglicht durch den Aktionskreis Kulmasa - Pater Hagen, Hörstel e.V. Damit können lebensrettende Antidote nach Schlangenbissen schnell verteilt werden.
In diesen Tagen wurde der Gesundheitsstation der Gemeinde Kulmasa in Ghana ein dringend benötigtes Motorrad übergeben. Der Aktionskreis Kulmasa - Pater Hagen, Hörstel e.V. hatte dies möglich gemacht.
2018 hatten Vertreter des Aktionskreises die Partnergemeinde in Ghana besucht. Dort wurden sie aufmerksam gemacht auf die mangelhafte Versorgung der Region mit einem Gegenmittel nach Schlangenbissen. So verstarben regelmäßig eine Reihe von Menschen nach den Bissen. Es wurde ein „Schlangengiftfond“ von den Hörstelern eingerichtet. Dadurch kann immer ein Vorrat von Antidot vorgehalten werden.
Das sprach sich in der Region schnell herum und die Nachfrage wurde immer größer. Waren es im ersten Jahr 15 Menschen, deren Leben mit einer Gegengiftspritze gerettet werden konnte, sind es inzwischen jedes Jahr rund 100 Menschenleben, die gerettet werden können, heißt es in einer Mitteilung des Aktionskreises Kulmasa.
Um den Menschen nach einem Schlangenbiss oft stundenlange Märsche von 30 Kilometern und mehr unter sengender Sonne zu ersparen, wurde der Wunsch nach einem Motorrad geäußert. Damit können die Krankenpfleger und -schwestern in die entlegenen Regionen fahren und das Leben rettende Antidot vor Ort verabreichen. Der Aktionskreis Kulmasa - Pater Hagen, Hörstel e.V. konnte jetzt dank der Unterstützung von Spendern das gewünschte Motorrad zur Verfügung stellen.
Weitere Informationen über den Aktionskreis und Unterstützungsmöglichkeiten auf der Webseite: www.Kulmasa-Hoerstel.de.
Aktionskreis Kulmasa profitiert von Dokoturnier
Männer-Netzwerk St. Reinhildis
IVZ-Bericht vom 13.02.2025
Im neuen Pfarrsaal von Hörstel wurde bei einem spannenden Doppelkopfturnier nicht nur der Kartenkönig gekürt, sondern auch ein beachtlicher Betrag für einen guten Zweck erspielt.
Bei einem Doppelkopfturnier im neuen Pfarrsaal in Hörstel ist ein Reinerlös von 445,25 Euro erzielt worden. Diese Summe hat jetzt Michael Jürgens vom Männer-Netzwerk St. Reinhildis an den Vorsitzenden des Aktionskreises Kulmasa - Pater Hagen, Hörstel e.V., Ludger Hinterding, übergeben. Das Geld soll in erster Linie Kindern in Kulmasa den Zugang zu Bildung ermöglichen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Es war bereits das dritte Turnier und lockte diesmal 46 Spielerinnen und Spieler an. Rolf Bäumker sicherte sich mit 81 Punkten den ersten Platz und freute sich über einen Geldpreis in Höhe von 100 Euro. Weitere 21 Teilnehmende wurden mit Geld-, Sachpreisen oder Gutscheinen belohnt, die die Gewerbetreibenden der Stadt zur Verfügung gestellt hatten.
Grundsätzlich lädt das Männer-Netzwerk alle interessierten Männer zur Teilnahme an seinen Treffen ein. Die Termine werden rechtzeitig auf der Homepage der Kirchengemeinde St. Reinhildis und in der Tageszeitung bekannt gegeben.
Dies sind die nächsten Termine: am 29. März eine Fahrt nach Telgte mit Einführung in den Wallfahrtsort durch Probst Dr. Michael Langenfeld, ein Gesprächsabend am 3. April zum Thema Pastoraler Raum und eine Betriebsbesichtigung der Firma Brinkmann Möbelelemente Ummantelungswerke (BMU).
AKTIONSKREIS KULMASA - PATER HAGEN, HÖRSTEL E.V. BESTEHT SEIT ZEHN JAHREN
Besuch einer Delegation bei der Kirchengemeinde “Heilige Familie“ in Kulmasa/Ghana
Hörsteler Stadtmagazin - Ausgabe 170
Seit zehn Jahren besteht bereits eine partnerschaftliche Beziehung zwischen der St. Reinhildis Kirchengemeinde in Hörstel und der noch jungen Kirchengemeinde „Heilige Familie“ in Kulmasa. Ausgangspunkt für die Zusammenarbeit war dabei der mittlerweile verstorbene Missionar, Pater Bernhard Hagen, von den Weißen Vätern. Die Weißen Väter lebten bis vor einigen Jahren auf dem Gelände des heutigen Samariterwerks und unterstützten lange Zeit das kirchliche Leben in Ortsteil Hörstel. Pater Hagen baute die Verbindung während seiner beruflichen Zeit in Ghana auf.
it der Gründung der dortigen Kirchengemeinde wurde auch in Hörstel ein Aktionskreis ins Leben gerufen, um die dortige Bevölkerung zu unterstützen. Mit dem Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V. ist diese Hilfe heute auf eine breite Basis aufgebaut. Zahlreiche Projekte konnten in den Jahren umgesetzt werden. Im muslimisch geprägten Land Ghana wurden durch die finanziellen Mittel, die aus Hörstel in das afrikanische Land gesandt werden, ein katholisches Zentrum mit Grundschule, weiterführender Schule und eine neue Wasserversorgung aufgebaut. Darüber hinaus setzt die KulmasaHilfe vor allem auch in der schulischen und handwerklichen Ausbildung an. Die gesammelten Spenden sorgen in Ghana unter anderem dafür, dass Lehrer und Hilfslehrer bezahlt werden und ältere Schüler die Möglichkeit einer beruflichen Förderung bekommen können.
Ein weiterer Bereich ist die Verbesserung der gesundheitlichen Situation. Durch Spenden war es möglich einige Impfstoffe vorzufinanzieren, um beispielsweise giftige Schlangenbisse (ca. 100 Angriffe im Jahr sind regelmäßig zu verzeichnen) behandeln zu können. Nach den Erstanschaffungen unterstützen die Einheimischen mit ihren Familien diese Behandlungen mit eigenen finanziellen Mitteln, sodass sich diese Maßnahme heute selbst trägt.
Über das Sternsingerwerk in Aachen wurde darüber hinaus aktuell ein neuer Kindergarten gebaut. In dieses Projekt fließen unter anderem die Spenden der Sternsinger aus dem Seelsorgebereich St. Antonius Hörstel mit ein. Damit diese Projekte spätestens nach drei Jahren realisiert werden, unterstützt auch das Sternsingerwerk in Aachen mit eigenen Geldern diese Vorhaben, worüber die Verantwortlichen des Aktionskreises und die Menschen in Kulmasa sehr dankbar sind.
Dieses gemeinsam begleitete letzte Projekt schaute sich die fünfköpfige Gruppe aus Hörstel im Herbst dieses Jahres an. Ludger und Maria Hinterding, Marita und Norbert Hembrock sowie Franz-Josef Egelkamp konnten sich von der aktuellen Situation vor Ort direkt ein Bild machen.
Reisen in die Außenbereiche von Kulmasa brachten die Hörsteler-Gruppe unter anderem auch zum neuen Sternsinger-Projekt. Im etwa 23 km entfernten Dorf Tampoe ist die Grundschule baufällig und soll mit den Spenden der kommenden drei Jahre aus Hörstel und dem Sternsingerwerk neu aufgebaut werden. Aktuell gehen auf diese Schule rund 100 Kinder. Doch nicht nur in dieses Bauprojekt fließen aktuell die Spenden. Zur medizinischen Versorgung wurde aktuell ein neues Motorrad benötigt, damit die Familien in den entlegenen Dörfern überhaupt besucht und medizinisch versorgt werden können. Erfreulicherweise sei auch diese Maßnahme nach der Rückkehr der Gruppe bereits finanziell gesichert, freut sich Ludger Hinterding.
Spenden, so Ludger Hinterding, würden aber nicht nur in finanzieller Form benötigt. „Bei unserer Reise haben wir festgestellt, dass eine Unterstützung für die Kommunikation zwischen den einzelnen Dörfern ebenfalls gut wäre.“ Vor allem ausgediente aber noch funktionstüchtige Handys würden gebraucht, damit sich die Vertreter der einzelnen Dörfer nicht auf stundenlange Fußmärsche machen müssten, wenn Projekte und Entscheidungen in der Region um Kulmasa abgestimmt werden müssen.
Weitere Informationen über den Arbeitskreis Kulmasa - Pater Hagen, Hörstel e.V. findet man unter www.kulmasa-hoerstel.de. Spenden können auf die IBAN-Nr. DE59 4035 1060 0074 0553 85 des Vereins erfolgen.
von Christian Allrogge
Mehr als 10.000 Euro für eine Schule in Kulmasa
Sternsinger Hörstel und Ostenwalde
Von Redaktion IVZ Hörstel · Freitag, 10.01.2025 - 15:45 Uhr
Mit frohem Gesang und ihrem besonderen Auftrag zogen die Sternsinger durch Hörstel und Ostenwalde. Trotz der winterlichen Kälte verbreiteten sie Hoffnung und Freude – und sammelten eine beeindruckende Summe für ein Projekt in Ghana.
über die sie sich sehr gefreut haben, heißt es in der Mitteilung abschließend.
Am vergangenen Wochenende waren die Sternsinger bei kalten Temperaturen aber trockenem Wetter auch in Hörstel und Ostenwalde unterwegs. 19 hochmotivierte Kindergruppen in Begleitung der Eltern und eine Gruppe von Erwachsenen haben den Segen für das neue Jahr zu den Häusern gebracht.
Die Kindergärten im Ortsteil Hörstel sowie das Seniorenzentrum „Marienhof“ wurden am Montag und Dienstag besucht.
Das vorläufige Spendenergebnis beläuft sich laut Pressemitteilung auf 10.005,79 Euro. Das Geld soll beim Bau einer Schule in Kulmasa/Ghana helfen. Bereits beim Einkleidetermin der Sternsinger im neuen Pfarrzentrum im Dezember zeigte Ludger Hinterding (Arbeitskreis Kulmasa) den interessierten Kindern und Eltern Fotos und Videos, wie die Spendengelder der letzten Jahre verwendet worden sind.
Als Dankeschön haben die Sternsinger seitens der Kirchengemeinde Keksausstecher in Form der Heiligen Drei Könige und des Sterns erhalten,